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Massive Kritik an ARTE-Sendung über "Christlichen Fundamentalismus"

Quelle: jesus.de, 20.09.2006

Der Kulturkanal ARTE widmete sich am 19. September in einem Themenabend dem "Christlichen Fundamentalismus". In drei Reportagen geht es um den "Glaubenskrieg" um die Evolution, Teufelsaustreibungen an Kindern in Afrika und die "Jesus Revolution Army", eine christliche Jugendorganisation.
(Foto: WDR/Papenbrook/Moers/Kobald)


Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP (Wetzlar), Wolfgang Baake, hat dem europäischen Fernsehsender Arte eine "tendenziöse und für zahlreiche Christen beleidigende Berichterstattung" vorgeworfen. In Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) brachte der Kulturkanal am Dienstagabend (19.09.2006) einen Themenabend zum "Christlichen Fundamentalismus". In einer Reportage unter dem Thema "Von Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht Europa" karikierten WDR-Redakteure den christlich-jüdischen Glauben an einen Schöpfergott.

"Der provokante Titel dieses Beitrages ist bereits eine Beleidigung für gläubige Christen", so Baake in einem Schreiben an den Sender Arte und den WDR. "Der Begriff 'Glaubenskrieg' postuliert stillschweigend eine Gleichsetzung mit dem islamischen Fundamentalismus, von dem sich jeder gerade in diesen Tagen überzeugen kann: Nach der Rede von Papst Benedikt XVI. schändeten Moslems Hunderte Kirchen und verbrannten Papstfiguren." Wer Christen einen "Glaubenskrieg" vorwerfe, unterstelle, dass auch Christen ihre Überzeugungen mit Gewalt durchzusetzen suchen. "Das ist eine Beleidigung und beispiellos tendenziöse Berichterstattung", so Baake.

"Christen wurden polemisch vorgeführt"
Der Sender habe in seiner Reportage zudem "auf polemische Weise" Schulen und Lehrer vorgeführt, die neben der Evolutionstheorie eine Theorie des Intelligent Design (ID) oder den Glauben an den biblischen Schöpfungsbericht vertreten. Dabei hätten die Redakteure auf Stereotypen zurückgegriffen, die Christen als "Menschen ohne Verstand und Gegner der Moderne" darstellten. "Es war in dem Beitrag die Rede davon, dass Christen das Denken des Mittelalters herbeiführen wollen. Das ist doch völliger Unsinn."

Massive Kritik übte der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes auch an der einseitigen Berichterstattung über die beiden Schulen, denen das Unterrichten der Schöpfungslehre vorgeworfen wurde. Dabei handelt es sich um die August-Hermann-Franke-Schule, eine christliche Privatschule, und einen Lehrer des Liebig-Gymnasiums in Gießen. "In dem Beitrag kam kein Vertreter der Privatschule zu Wort, sondern ausschließlich Eltern von ehemaligen Schülern, die ihre Kritik an dem Unterrichtsinhalt zu Protokoll gaben." Wolfgang Baake forderte dazu auf, gegen diese Art von Berichterstattung über Christen mit Überzeugungen in Schreiben an die Sender zu protestieren. "Es kann doch nicht sein, dass wir mit unseren Rundfunkgebühren Beleidigungen an Christen mitfinanzieren."

Der Christliche Medienverbund KEP e.V. mit Sitz in Wetzlar setzt sich für einen faire Berichterstattung über Kirche, Christen und christlichen Glauben in den Medien ein. Er vertritt mehr als 1,3 Millionen Christen aus Landes- und Freikirchen.


Zu diesem nachfolgenden Artikel gehören unbedingt die beiden oben für das Archiv zuerst genannten Artikel: Intelligent Design, weil er ausgewogen über diese Thematik berichtet, und Toleranz sieht anders aus, weil er in dieselbe Kerbe schlägt und zeigt, wie unausgewogen, ja bösartig das heutige "Toleranzdenken" mit bibeltreuen, christlichen Themen umgeht.

Der nachfolgende Artikel über die verunglimpfende ARTE-Sendung spiegelt wieder, was Jesus vorausgesagt hat (siehe oben). Einerseits finden immer mehr Menschen zum Glauben an unseren Erlöser Jesus Christus, und andererseits macht die Welt immer mehr Front gegen den gelebten Glauben. Fernsehsendungen, wie die nachfolgend beschriebene, machen sich daran mitschuldig.

Dagegen ist der danachfolgende Artikel eine Wohltat...

"Glaubenskrieg" bei ARTE:
"Christliche Fundamentalisten in Europa"

von Christliches Medienmagazin pro, 29.08.2006

Er soll einen Themenabend "mit christlichem
Sprengstoff" (ARTE) moderieren: ZDF-"heute"-Moderator Steffen Seibert.
(Foto: ZDF)

Der europäische Kulturkanal ARTE widmet sich am 19. September in einem Themenabend dem "Christlichen Fundamentalismus". In drei Reportagen geht es um den "Glaubenskrieg" um die Evolution, Teufelsaustreibungen an kleinen Kindern und drei Jugendliche, die sich der "Jesus Revolution Army" angeschlossen haben. Es werde ein Themenabend "mit christlichem Sprengstoff", heißt es in der Presseankündigung von ARTE. Die Moderation übernimmt der ZDF-"heute"-Moderator Steffen Seibert.

In der Ankündigung von ARTE heißt es weiter, Europa werde von christlichen Fundamentalisten erfasst, explizit von evangelikalen Gemeinden. "Fast täglich berichten die Medien über religiös motivierten Fanatismus, der zum Zeichen radikaler Bewegungen geworden ist. Viele fühlen sich in Europa noch relativ sicher und glauben, fest auf dem Boden von Aufklärung und Demokratie zu stehen."

"Mit der Bibel zum konservativen Siegeszug"
Doch das Fundament sei brüchig, "der 'alte' Kontinent wird langsam vom christlichen Fundamentalismus erfasst. Fast unbemerkt setzen freie evangelikale Kirchen und Bewegungen zum konservativen Siegesszug an. Mit der Bibel in der Hand, mit militärischer Disziplin und dem Horrorszenario der Hölle bekämpfen sie das Böse. Damit erobern sie nicht nur die Schulen und die Jugend in Deutschland, England, Frankreich oder Holland, auch in den Migrantenmilieus sind sie zu Hause. Ein Themenabend mit christlichem Sprengstoff!"

Glaubenskrieg: Evolution oder Schöpfung?
Den Auftakt des Themenabends macht um 20:40 Uhr ein Beitrag über "Intelligent Design" und Evolution: "Von Göttern und Designern - Ein Glaubenskrieg erreicht Europa". Darin berichten die Autoren über die Debatte um die Evolutionstheorie. "In den modernen Wissenschaften ist Charles Darwin unumstritten, der Gründer der Evolutionstheorie, der sagt, dass sich alles Leben aus dem gleichen Ursprung entwickelt hat", so der Sender. "Dagegen kämpfen in den USA und in Europa bibeltreue, evangelikale Christen. In der Politik und in den Schulen sind sie erfolgreich, vor allem im Biologieunterricht, wo die biblischen Ideen von der Entstehung der Erde, der Kreationismus und das Intelligent Design nichts zu suchen haben. Die Dokumentation zeigt unter anderem, wie der Glaubenskrieg in einzelne deutsche Schulen Eingang gefunden hat."

Schöpfungslehre in der Schule?
Zum Inhalt des Beitrages schreibt ARTE weiter: "Als im Dezember 2005 Richter Jones vom Bezirksgericht Pennsylvania in Harrisburg, USA, das Urteil im Prozess 'Kitzmiller vs. Dover School District' verliest, ist der Zuschauerraum des Gerichts voll besetzt. Und vor dem Gebäude warteten Dutzende nationale und internationale Medienvertreter auf den Richterspruch. Was genau erzeugt die große Aufmerksamkeit?

Ein Glaubenskrieg: Der Schulausschuss der High School in der kleinen Gemeinde Dover hatte in den Lehrplan des Biologieunterrichts einen Passus aufgenommen, der besagte, dass den Schülern neben der darwinschen Evolutionstheorie auch ein christliches Schöpfermodell, die so genannte Intelligent-Design-Lehre, vorgestellt werden sollte. Empörte Eltern wehrten sich, und so kam es zum Prozess.

Das Urteil lautete: Intelligent Design sei Religion und habe im Biologieunterricht nichts zu suchen. So wurden die christlichen Fundamentalisten rechtzeitig gestoppt. 'Amerika ist weit weg', sagten sich damals die meisten Europäer. Doch die Dokumentation zeigt, dass Intelligent Design und Kreationismus - das ist die bibelgetreue Auslegung der Schöpfungsgeschichte - längst in Europa angekommen sind.

Im Biologieunterricht mindestens einer Privatschule und einer öffentlichen Schule in Deutschland wird die Schöpfungslehre als Alternative zur Evolution unterrichtet. Dies steht im absoluten Widerspruch zu den Lehrplänen. Das im Unterricht verwendete Lehrbuch ist nicht als offizielles Schulbuch zugelassen. Die unterrichtenden Biologielehrer ziehen der Evolutionstheorie Darwins die Interpretation der Bibel vor. Selbst die 'Wahrscheinlichkeit einer Sintflut' und die Entstehung des Grand Canyons binnen weniger Tage als Folge der Flut avanciert an einer der beiden Schulen zum Thema des Biologie- statt des Religionsunterrichts. Die Annahme, Kreationismus sei ein rein amerikanisches Phänomen, trifft nicht länger zu. In England glauben nur noch 48 Prozent der Bevölkerung an die Evolution, in Deutschland noch 61 Prozent."

Die Autoren der Dokumentation besuchen in England den größten europäischen Kreationistenkongress aller Zeiten, nehmen in Salzburg an einem Expertenstreit zwischen Wissenschaftlern zur Evolution teil, sprechen mit dem Wiener Kardinal Schönborn zur Position der Katholischen Kirche und treffen die entscheidenden Vertreter von Kreationismus, Intelligent Design und klassischer Evolutionsbiologie in den USA, England, Holland, Österreich und Deutschland. Unter anderem wird auch über die Studiengemeinschaft "Wort und Wissen" berichtet.

"Evangelikale begehen Verbrechen an Kindern"
Der zweite Beitrag hat den Titel "Hexenkind - Folter im Namen Gottes". In der Dokumentation geht es um "Teufelsaustreibung an kleinen Kindern". Dies sei, so ARTE, ein "Phänomen, das in jüngster Zeit auch Europa erreicht. Die Opfer sind oft Kinder von Mitgliedern freier evangelikaler Kirchen, die aus armen afrikanischen Ländern stammen. Die Dokumentation begleitet den Religionssoziologen und Afrika-Experten Richard Hoskins in den Kongo. Dort sucht er nach aus England verschwundenen Kindern, die mit dem Segen der Kirche auf grausame Weise von einer angeblichen Besessenheit erlöst werden sollen."

Es sei eine "neue Art von Verbrechen an Kindern", die Europa erreicht habe. "Teufelsaustreibung im Namen Jesu Christi." In England seien mehrere Fälle schwerer Misshandlung bekannt geworden, zuletzt sei ein Kind nach einer wochenlangen Tortur gestorben. "Die Opfer gehören zur afrikanischen Gemeinde in England, die Täter sind Verwandte, oft die eigenen Eltern, begleitet vom allerhöchsten Segen evangelikaler freier Kirchen. Die britische Polizei hegt den Verdacht, dass die Kinder in den Kongo verschleppt werden, um dort exorziert zu werden."

"Mit christlich-fundamentalistischem Weltbild missionieren"
Der dritte Beitrag widmet sich drei Jugendlichen, die sich der Organisation "Jesus Revolution Army" angeschlossen haben und ein "strengstes Bibelverständnis" verträten. Der Titel der Reportage lautet "Missionare im Gleichschritt: Die 'Jesus-Revolution-Army'". Die Organisation bediene sich "hipper Musik und modernster Missionstechniken und vertritt gleichzeitig mit der Bibel in der Hand ein extrem konservatives Weltbild", heißt es in der Ankündigung der Sendung.

Und weiter: "Sie sehen gut aus, sind gut gelaunt und präsentieren ihre christliche Botschaft in hippen Events. Bunte Flugblätter, die vom Leben Jesu erzählen, spannende Websites, Konzertourneen, Tanz und Gesang dienen als Werkzeuge einer Jugendkultur, die strengstes Bibelverständnis propagiert. Hinter der lockeren Fassade herrscht militärische Disziplin. Die Ausbildung zum Missionar der 'Jesus Revolution Army' dauert vier Monate. Täglicher Morgenappell, das Tragen von Uniform, Bibeltraining und Flirtverbot gehören zum Regelwerk." Ein weiterer Grundsatz der Organisation sei zudem "die buchstabengetreue Auslegung der Bibel". Die Reportage zeige ein bislang "unbekanntes, christlich-fundamentalistisches Weltbild" der drei Jugendlichen.

Der ARTE-Themenabend "Christlicher Fundamentalismus" läuft am 19. September ab 20:40 Uhr. Moderiert wird der Abend von Steffen Seibert.

VON: ANDREAS DIPPEL | 29.08.06




(Foto: Archiv) "Cicero"-Chef Weimer:
"Heimweh nach Gott" in der Gesellschaft
von Christliches Medienmagazin pro, 01.09.2006


B e r l i n (PRO) - Der Chefredakteur des Magazins "Cicero", Wolfram Weimer, sieht in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ein immer stärker werdendes "Heimweh nach Gott". In seinem Leitartikel in der aktuellen Ausgabe beschreibt der Journalist die großen Linien von der Verdrängung der Religion aus Politik und Öffentlichkeit bis hin zu einem gegenwärtigen "Comeback des religiösen Bewusstseins". "Gott ist wieder da", schreibt Weimer. Dazu trägt auch die moderne Mediengesellschaft bei.

"Das 20. Jahrhundert war theologisch gesehen eines der gottlosesten der Menschheitsgeschichte. Politisch gesehen wurde es auch deswegen zur humanitären Katastrophe", schreibt Weimer. Nicht etwa die Attentate auf Amerika am 11. September hätten nun eine Neuorientierung und Rückbesinnung auf die Religion herbeigeführt, sondern vielmehr der Zusammenbruch von Faschismus und Kommunismus. "Die großen ideologischen Ersatzreligionen haben aus der Heimat aller modernen Kultur, aus dem guten, alten Europa die grausame neue Hölle gemacht – und es damit verraten."

"Pendel Gottes ist zurückgeschlagen"
Die Katastrophe des 20. Jahrhunderts habe die "Sehnsucht nach einer religiösen Unbedingtheit zurückkehren lassen. Die theologiefreie Zone der Weltgeschichte ist implodiert. Lange vor dem 11. September ist das Pendel Gottes zurückgeschlagen", so Weimer.

Auch in dem politischen Raum sei eine Wiederkehr des religiösen Bewusstseins zu beobachten. Angesichts eines Multikulturalismus in einer globalisierten Welt könnte das "Nationale als Identifikationsfigur der Massen" nachlassen. "Vielleicht wird die Religion das neue Gefäß kollektiver Identität."

Religions-Revolution
Die enorme Popularität des Papsttums sieht Weimer als ein Vorbote dieser Entwicklung. "Dass Millionen Jugendliche aus aller Welt ausgerechnet dem Vatikan zujubeln, hätte man vor wenigen Jahren für unmöglich gehalten. Die verblüffende Zuneigung zu Johannes Paul II. und auch zu Benedikt XVI. ist ein Indiz für die Religions-Revolution, in der wir uns befinden. Denn alles an ihnen scheint antimodern."

Mediennutzer: Riesige Glaubensgemeinschaft
Die Mediengesellschaft beschleunige zudem dieses Entwicklung, da auch in ihr "Glauben" an sich immer bedeutsamer werde. "Wenn sich immer mehr Menschen in einer Gesellschaft immer häufiger medial vermittelt bilden, definieren, unterhalten, trösten – dann brauchen sie ein immer größeres Maß an Vertrauen in das anonyme System – an abstraktem Glauben. Dieser medial erzwungene Glaube an die Wahrheit von Informationen, an die Kraft von Bildern, an die Kontingenz von Geschichten macht die Mediengesellschaft zu einer riesigen Glaubensgemeinschaft... Der eine verspricht, der andere glaubt ihm."

Diese Interaktion beruhe auf Glauben, der unter den Menschen zirkuliere. "Und das umso mehr, je mehr die Versprechen anonymisiert, mediatisiert sind. Der Glaubensgrad der modernen Informationsgesellschaften steigt also gewaltig an", meint der "Cicero"-Chefredakteur.

Positive Entwicklung
Die von ihm beobachtete Rückkehr der Religion hält Weimer für eine positive Entwicklung. Vielleicht sei das "Heimweh nach Gott" bei dem Mensch des 21. Jahrhunderts der "Reflex auf die Raserei der Moderne, vielleicht braucht er religiöse Moral als ethischen Halt mehr denn je, vielleicht wird der Religiöse der eigentliche Revolutionär unserer Zeit, vielleicht wird er irgendwann erklären: Credo, ergo sum", schreibt Wolfram Weimer in "Cicero".

Der 41-jährige Weimer war viele Jahre Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und Korrespondent der "FAZ" in Madrid, danach Stellvertreter des Chefredakteurs und Chefredakteur der Tageszeitung "Die Welt". Seit der Gründung des Magazins "Cicero" im Jahr 2004 ist Weimer Chefredakteur des im schweizerischen Ringier-Verlag erscheinenden Monatsheftes. "Cicero" hat nach eigenen Angaben eine Auflage von knapp 60.000 Exemplaren.

VON: ANDREAS DIPPEL | 1.09.06


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