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Gaza:
Fatah verlässt Baptisten

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea, 15.02.2007

G a z a (idea) – Nach zehntägiger Besetzung haben palästinensische Polizisten die Baptistengemeinde in Gaza geräumt. Die Sicherheitskräfte gehörten zur Fatah-Bewegung, die sich in den vergangenen Wochen Straßenschlachten mit der radikal-islamischen Hamas lieferte. Die Bewaffneten drangen in die Kirche ein, um den Platz zwischen Kirche und Polizeistation zu kontrollieren.



Gaza-Streifen: Fatah besetzt Baptistengemeinde
Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea, 06.02.2007


G a z a S t a d t (idea) – Die Baptistengemeinde im Gaza-Streifen ist in akuter Gefahr wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen den rivalisierenden Palästinenser-Organisationen Fatah und Hamas. Wie Gemeindepastor Hanna Massad in einem Gebetsaufruf mitteilt, haben sich Kämpfer der Fatah-Partei von Präsident Mahmud Abbas am späten Abend des 2. Februar mit Gewalt Zugang zum Gemeindehaus verschafft.

Der Gazastreifen ist von Israel umgeben
und grenzt im Süden direkt an Ägypten.

Sie wollen das sechsstöckige Gebäude als Wachturm für die bewaffneten Auseinandersetzungen mit Anhängern der radikal-islamischen Regierungspartei Hamas nutzen. Der von der Gemeinde angestellte Wachmann habe sich geweigert, den Schlüssel zu dem Gebäude herauszugeben. Danach brachen die Fatah-Kämpfer mit Gewalt ein. In dem Gebäude befinden sich der Gottesdienstraum, eine medizinische Ambulanz, Gästezimmer und der einzige christliche Buchladen im Gaza-Streifen. Wegen der anhaltenden Kämpfe ist es Massad nicht möglich, sein Haus zu verlassen. Nach seinen Worten handelt es sich um die schlimmste Situation, die er je erlebt habe. Immer wieder flackerten Straßenkämpfe auf. Der Gottesdienst am Sonntagmorgen habe wegen der unsicheren Situation nicht gehalten werden können. Massad: "Es ist sehr gefährlich. Wir sind in Gottes Hand." Das internationale Missions- und Hilfswerk Open Doors hat zum Gebet für die 1,4 Millionen Menschen im Gaza-Streifen aufgerufen. Der Gründer des Hilfswerks, der Niederländer Anne van der Bijl (Ermelo), hatte im November der Einweihung des Gebäudes beigewohnt.


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