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Gipfel der Weltreligionen eröffnet
04.07.2006, Evangelischer Pressedienst


(epd) - In Moskau ist am Montag ein Gipfel der Weltreligionen mit mehr als 200 hochrangigen Teilnehmern eröffnet worden. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte zum Auftakt des Treffens vor einem Kampf der Kulturen. Eine Konfrontation zwischen Christentum und Islam könne "katastrophale Folgen" haben, so der Staatschef.

Der israelische Oberrabbiner Jona Metzger erinnerte an die gemeinsamen Grundlagen von Juden, Christen und Muslimen. Die Vertreter der großen Religionen sollten eine interreligiöse Organisation nach dem Vorbild der Vereinten Nationen gründen, forderte er.

Auf dem Treffen wollen die Delegierten Antworten auf die drängendsten gesellschaftlichen Probleme der Gegenwart finden. Der russische Patriarch Alexi II. erklärte, die Botschaften der Religionsvertreter müssten auch von den Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) gehört werden.

Der Weltreligions-Gipfel in einem Moskauer Hotel dauert bis Mittwoch. Zu den Gästen gehören unter anderen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, Kopten-Papst Schenuda III, sowie die Oberhäupter der armenischen und der äthiopischen Kirche. Zur Delegation des Vatikan gehören die Kurienkardinäle Walter Kasper, Roger Etchegaray und Paul Poupard.

Auch führende jüdische und muslimische Repräsentanten sind nach Moskau gereist. Die Delegation der russischen Buddhisten blieb dem Gipfel dagegen fern, weil das Moskauer Außenministerium die Teilnahme des Dalai Lama untersagt hatte.


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