Ägypten - der große Gegenspieler Israels
Eine Antwort auf die Unruhen in Kairo
Von Malcolm Hedding, Geschäftsführender Direktor der ICEJ, 03. Februar 2011

Außer in kurzen Augenblicken der Geschichte ist Ägypten immer der große Gegenspieler des Volkes Israel gewesen. Tatsächlich begann dies 1.700 Jahre vor Christus, als Josef von seinen Brüdern in die Sklaverei nach Ägypten verkauft wurde. Aufgrund einer falschen Anklage wurde Josef in ein ägyptisches Gefängnis geworfen, wo er verrotten sollte. Wenn Gott ihn nicht auf übernatürliche Weise befreit hätte, wäre Josef im Gefängnis umgekommen! Sein Aufstieg zur Macht war sagenhaft, ebenso seine Führungsqualitäten. Josef rettete nicht nur Ägypten vor dem Hungertod, sondern auch seine Familie und die damals bekannte Welt. Gleichzeitig sicherte er die Existenz des jüdischen Volkes und die Erbfolgelinie des Messias. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise und erlösend eingegriffen hätte, wäre Israel zu Grunde gegangen!

Der Pharao, der Josef nicht kannte
Nach einiger Zeit trat ein neuer Pharao die Herrschaft an, "der Josef nicht kannte". Dieser versklavte das jüdische Volk im wahrsten Sinne des Wortes, ermordete die jüdischen Babys und bedrohte das Volk mit der Vernichtung. Gott ging vor ihnen her und sandte Mose als Befreier. Gott führte Israel mit großen Zeichen und Wundern seiner Hand aus Ägypten. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise und befreiend eingegriffen hätte, wäre Israel zu Grunde gegangen!
Als die Kinder Israels zum Roten Meer kamen, trieben die Ägypter sie in die Enge. Es gab keinen Ausweg. Wieder geschah ein Wunder: Mose streckte seinen Arm aus, das Meer teilte sich und Israel konnte unverletzt auf trockenem Land entkommen. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise und befreiend eingegriffen hätte, wäre Israel durch die Hand der Ägypter umgekommen!


Gamal Abdel Nasser
Die Kriege der Neuzeit
Im Laufe der Geschichte, bis zum heutigen Tage, hat sich Ägypten entschieden gegen Gottes Absichten mit den Juden gestellt. Wieder und wieder versuchte Ägypten, die Juden zu vernichten. Im Juni 1967 brach der berühmte Sechs-Tage-Krieg aus. Mit überwältigender Militärmacht und unterstützt von Russland versuchte der damalige ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser erneut, Israel und das jüdische Volk zu vernichten. Wieder ließ Gott ein Wunder geschehen. Die Armee Nassers wurde nicht nur von der israelischen Armee besiegt, sondern regelrecht gedemütigt, ebenso wie die anderen arabischen Armeen, die Israel angriffen. Israels Sieg war atemberaubend und überwältigend. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise und rettend eingegriffen hätte, wäre Israel zerstört worden!

Dasselbe gilt für 1973. Ermutigt von Russland und verschiedenen Verbündeten im Nahen Osten, startete Ägypten am heiligsten Tag des jüdischen Jahres, an Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag, einen Angriff auf Israel. Der Überraschungseffekt war vollkommen - und katastrophal. Selbst einige Generäle und Berater der damaligen israelischen Premierministerin Golda Meir dachten, "jetzt ist es vorbei mit Israel, das Spiel ist aus". Doch sie lagen falsch. Israel konnte eine Niederlage abwenden, siegen und überleben. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise rettend eingegriffen hätte, wäre Israel zerstört worden!


Unterzeichnung des Friedensvertrages 1979
Camp David 1978
Durch das Camp-David-Abkommen von 1978 wurde Frieden zum bestimmenden Merkmal der Beziehungen zwischen Israel und Ägypten. Botschafter wurden ausgetauscht und der Tourismus zwischen den beiden Ländern blühte auf – wenn auch hauptsächlich deshalb, weil Israelis nach Ägypten reisten. Dieser Frieden erschütterte die arabische Welt. Doch Anfang der 1990er-Jahre wurde er mit Jordanien erweitert.

Diktatoren an der Macht
Traurigerweise werden Ägypten und Jordanien nicht demokratisch regiert. Das lässt Raum für Unzufriedenheit und Zorn, der entstehen und überkochen kann. Es sind Diktaturen, die eine harte Hand brauchen, um Widerstand und Opposition zu unterdrücken. Das erzeugt Radikale, die in Form der Muslimbruderschaft und anderer Gruppen, die sich gegen das Regime stellen, wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Straßen sind erfüllt von Zorn. Mubaraks Beziehung zu Israel wurde dabei ausgenutzt, um ihn für einige als Verräter darzustellen und die öffentliche Stimmung gegen ihn zu wenden.

Wut auf Israel
Der Zorn über das Regime ist ausgebrochen und droht Jordanien und vielleicht sogar den Libanon zu überfluten. Obwohl der Widerstand gegen Mubaraks Regierung bis zu einem gewissen Grad aus einem eher säkularen Teil der Bevölkerung kommt, schließt er die Muslimbruderschaft zunehmend ein. Deren Führer waren mit Bin Laden verbündet, der für den Anschlag auf New York am 11. September 2001 verantwortlich ist. Leider bestätigen die aus Ägypten kommenden Berichte unsere schlimmsten Befürchtungen, dass viele Demonstranten mit Wut gegen Israel erfüllt sind.

Deshalb stimmen sie in dieser Frage mit den Zielen und der Vision der Muslimbrüder überein. Diese wiederum sind mit dem Iran verbündet. Beide verlangen die totale Vernichtung Israels.

Rückkehr zur alten Feindschaft
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Präsident Mubarak seine Macht verlieren und durch populistische Führer und ein Regime ersetzt werden wird, das wahrscheinlich demokratischer aber zweifellos feindseliger gegenüber Israel eingestellt ist .Mit der Zeit werden wir sehen, wie die ägyptische Botschaft in Tel Aviv geschlossen und Ägypten zu seiner uralten Haltung der Feindseligkeit und Feindschaft zurückkehren wird. Das bedeutet, dass Israel tatsächlich von einem staatlich geförderten Terrornetzwerk eingekreist sein wird, das über die Mittel verfügt, es zu überwältigen. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise rettend eingreifen wird, wird Israel umkommen!

Hesekiels Prophezeiung
Theologen grübeln, was dieser Umsturz zu bedeuten hat. Doch es ist wahr: Wir dienen einem Gott, der "Tag und Nacht über Israel wacht". Der Prophet Hesekiel sieht einen Tag voraus, der noch kommen wird. Dann wird ein Bündnis von Völkern aus dem Nahen Osten ein letztes Mal versuchen, Israel zu zerstören und die Juden endgültig und für immer aus dem versprochenen Land zu beseitigen (Hesekiel 36-39). Ägypten wird unter diesen Völkern sein! Zur Zeit Hesekiels gab es noch keine so festgelegten Nationalstaaten, wie das heute der Fall ist. Wenn der Prophet von Äthiopien, Put und Libyen spricht, meint er damit die gesamte Region Nordafrika. Die Länder dieser Region werden sich zusammen mit vielen anderen Nationen auf Israel stürzen, um es zu zerstören. Israel wird

überwältigt und hilflos sein! Doch der Gott Israels wird erneut eingreifen und Israel erlösen durch ein erstaunliches Gerichtsurteil über die Völker, das die Welt in Erstaunen versetzen wird. Wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise rettend eingreifen wird, wird Israel zu Grunde gehen!

Helm ab zum Gebet
Das sollte uns zum Beten bringen, wie wir noch nie zuvor gebetet haben. Das Bild, das sich heute rasch im Nahen Osten entwickelt, nähert sich mehr und mehr dem Bild an, das Hesekiel und andere Propheten wie Daniel und Sacharja gemalt haben. Zumindest wird die Bühne vorbereitet und diejenigen, die ihren Gott kennen, werden es sehen und "große Taten tun" (Daniel 11,32). Doch es wird Hingabe und Entschlossenheit erfordern. Dem Herzen Gottes nachzufolgen, wird uns immer alles kosten. Paulus erinnert uns daran, dass Gebet harte Arbeit ist (Kolosser 4,12).


Tatsächlich würden wir alle umkommen, wenn Gott nicht auf übernatürliche Weise eingreifen und uns erlösen würde. Jesus sagt: "So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn" (Lukas 21,36). Das lässt einen nachdenklich werden, nicht wahr?


Tahrir-Platz in Kairo
Ägypten: für die Herrlichkeit bestimmt
Doch das ist nicht das Ende der Geschichte. Ägypten ist für die Herrlichkeit bestimmt! Es hat dem Jesuskind Zuflucht gewährt und so sein Leben gerettet (Matthäus 2,13-15). In der Vergangenheit hat Ägypten die messianische Erbfolgelinie angegriffen, doch am Ende hat es dem Messias Schutz gewährt. Gott hat das nicht vergessen. Deshalb wird
Ägypten am Ende, im messianischen Zeitalter, in Herrlichkeit mit Israel und Assyrien vereint zu einer Straße des Segens werden! (Jesaja 19,18-25) Wenn Gott keine Gnade zeigen würde, wären wir alle verloren!

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