Ein Wort an die Weisen dieser Welt
Stellungnahme zu den sich ausweitenden
Unruhen im Nahen Osten

Von Rev. Malcolm Hedding, Geschäftsführender Direktor der ICEJ, 16. Februar, 2011

Die Ereignisse, die sich am 11. Februar 2011 in Ägypten abgespielt haben, wurden weltweit begrüßt – und das zu recht. Junge, wenn auch führerlose Ägypter haben eine echte, demokratische Regierung gefordert mit allen Freiheiten, die andere Demokratien haben. Nach 30 Jahren unter der Knute autokratischer Herrschaft haben sie das verdient, ebenso wie all die anderen Völker in der Region.

Demokratie oder Dschihad
Doch erst, wenn sich die Euphorie über den Abgang Mubaraks gelegt hat, wird sich der wirkliche Machtübernahmeprozess entfalten. Es ist nicht sicher, dass eine echte Demokratie die gestürzte Herrschaft des Mubarak-Regimes ersetzen wird. Islamistische Gruppen, die bereit sind, den Dschihad, den heiligen Krieg zu führen, stehen schon in den Startlöchern, um die Macht zu ergreifen. Sie wollen die umliegende Region in ihren Traum und in ihr Ziel der Errichtung eines neuen

Unruhen in Kairo
Kalifats einbeziehen!


Mubarak der Kollaboration mit Israel beschuldigt
Schleichende Machtübernahme
Die Muslimbruderschaft hat scharfsinnige Führer, die nicht sofort die Macht anstreben. Vor den Augen der westlichen Beobachter, werden sie zunächst nur eine einflussreiche aber in der Tat starke Position in der entstehenden ägyptischen Regierung einnehmen. In einem verdeckten Prozess der Ränkespiele werden sie langsam die Macht ergreifen und die Nation in Richtung Scharia-Gesetz lenken. Unterdessen werden sie weiterhin eine feindselige Haltung zu Israel zeigen und auch zu einer solchen ermutigen. Es ist zu beachten, dass die jungen Leute, die Demokratie forderten und als Speerspitze der Revolution fungierten, nicht notwendigerweise Israel gewogen sein müssen.

Wenn die Spruchbänder auf dem Platz der Revolution eines deutlich gemacht haben, dann dies, dass Israel genauso gehasst wird wie Mubarak gehasst wurde!

Zwei Gruppen wurden durch die Ereignisse ermutigt:

Junge Freiheitskämpfer
Zum einen diejenigen, die nach größerer Freiheit im Nahen Osten Ausschau halten. Junge Leute in der gesamten Region, in Ländern wie Jordanien, Syrien, Jemen, Iran, den Golfstaaten und anderswo könnten versuchen, eine Revolution nach dem Modell Ägyptens durchzusetzen. Ohne eine erkennbare und bewährte Führung können sie höchstwahrscheinlich einige Zugeständnisse erreichen. Doch am Ende werden sie scheitern, denn diese Nationen haben genau beobachtet und daraus gelernt, was in Ägypten geschehen

Tahrirplatz
ist. Ohne Zweifel werden sie unverzüglich Gewalt anwenden, um einen Aufstand niederzuschlagen.


Vermummter Terrorist
Radikale Dschihad-Kämpfer
Die zweite Gruppe bildet eine radikale Allianz von Dschihad-Kämpfern, die sich aus vielen Splittergruppen zusammensetzt. Ihre Hauptakteure sind jedoch die Hamas, die Hisbollah, die Al-Kaida und selbstverständlich die Muslimbruderschaft. Diese Gruppen werden sich mit dem Iran verbünden oder haben es bereits getan. Sie werden versuchen, sich die gegenwärtigen Aufstände zunutze zu machen, sich zu
stärken, zu bewaffnen und auf einen Krieg mit Israel vorzubereiten. Das haben sie bereits verkündet! Tatsächlich steht der Nahe Osten kurz davor, überzukochen!

Zeiten der Unsicherheit für Israel
Es ist daher Wahnsinn, von Israel zu erwarten, jetzt einen Friedensprozess, der auf eine Zwei-Staaten-Lösung abzielt, voranzutreiben. Doch diese Ansicht vertreten wirkliche Freunde Israels und auch Israelis selber. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas ist ein schwacher, unbedeutender Führer. Der ihm verbleibende Einflussbereich kann jederzeit unter die Vorherrschaft und Kontrolle der Hamas geraten. Was die sogenannten „Israel-Freunde“ tun, nämlich immer wieder Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung zu äußern, ist unverantwortlich. Dieses politisch korrekte Spiel muss jetzt endlich beendet werden! Vor ein paar Jahren mag es einen Hoffnungsschimmer verbreitet haben, doch heute ist es beim besten Willen

Mahmoud Abbas
nicht realisierbar. Diejenigen, die wünschen, dass Israels Interessen bestmöglich gewahrt bleiben, sollten ihre Einstellung besser noch einmal überdenken.

Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Auf welche Art und Weise können wir zu Israel zu stehen?“ Wenn der Verstand keine Anwendung findet, werden all unsere Bemühungen, erfolgreich Einfluss im Interesse Israels auszuüben, in allen Foren scheitern und zu nichts führen. Die Ereignisse im Nahen Osten werden dann ohne uns „voranschreiten“.


Recep Tayyip Erdogan
Das „türkische Prinzip“
In gewisser Hinsicht müssen die sich entwickelnden Ereignisse in Ägypten im Licht dessen betrachtet werden, was ich das „türkische Prinzip“ nenne. Die Türkei, lange Zeit ein Verbündeter Israels, ist im Laufe der Zeit islamistischer geworden. Recep Tayyip Erdogan, als Premierminister der gegenwärtige Führer der Türkei, saß einst wegen islamistischen Radikalismus im Gefängnis. Seine Weltsicht ist unvereinbar damit, Verbündeter Israels zu sein. Er benötigte einen Vorwand, um dieses Bündnis zu
brechen und ihm zu entkommen. Der berühmt-berüchtigte „Flottilla-Vorfall“ vom Mai 2010 wurde sein „legitimer“ Ausweg, den er zu seinem Vorteil nutzte. Nur kurze Zeit später verbündete er sich mit dem Iran.

Mehr über die Entwicklungen in der Türkei im ICEJ-Artikel „Unsere Minarette sind Lanzen

Dieses Prinzip entfaltet sich derzeit auch im Libanon und wird sich auch in Ägypten und möglicherweise in Jordanien und anderswo entwickeln. Dadurch zieht sich die Schlinge um Israel zu. Wenn es einem schwachen Holocaustleugner wie Mahmoud Abbas mehr Gebiet zugesteht, wird Israel seine Sicherheit stark gefährden.

Aufrüstung der Feinde Israels
Im Nahen Osten wie auch im Gazastreifen bestehen demokratische Wahlen bisher darin, dass ein Mann einstimmig und einmalig gewählt wird! Man braucht kein Genie zu sein, um die Gefahr zu erkennen, in der sich Israel befindet. Die Hamas wartet den richtigen Augenblick ab – die Ereignisse ringsumher dienen ihren Interessen. Eine neue Regierung in Ägypten wird höchstwahrscheinlich in einem überschaubaren Zeitraum die Blockade des

Kassamraketenabschuss
Gaza-Streifens aus humanitären Gründen aufheben. Dann werden erneut Waffen aus dem Iran eingeführt werden. Radikale werden das Westjordanland infiltrieren und destabilisieren – wahrscheinlich haben sie das schon längst getan!

Nur wer die Ereignisse vor Ort vollständig ignoriert, wird sich für eine Zwei-Staaten-Lösung in der israelisch-palästinensischen Pattsituation einsetzen. Der Nahe Osten wandelt sich rasch. Bis sich der Staub gelegt hat, sollte das oft bemühte Klischee zweier demokratischer Staaten, die in Frieden und Sicherheit Seite an Seite leben, über Bord geworfen werden. Das ist eine Idee, die keine Bedeutung mehr hat. Diejenigen, die unter der Vorgabe, wahre Freunde Israels zu sein, damit hausieren gehen, sollten diese Idee fallen lassen.

Gottes Plan erkennen
Es ist zudem höchste Zeit, dass uns Gottesfurcht erfasst. Die Wiederherstellung Israels in unserer modernen Zeit fand gegen den Trend der Geschichte statt, weil sie biblische Bedeutung hat und sich der Gunst Gottes erfreut. Der Gott der Bibel wacht Tag und Nacht über Israel und

Israel - Ein Licht für die Völker
ist zutiefst mit Israels Wohlergehen verbunden. In der Tat warnt er die Welt davor, das Land, das er Israel vermacht hat, zu teilen. Diese dringliche Warnung Gottes zu missachten, ist eine Torheit. Es geht um das alte Volk Gottes, das genau dieser Art des Konflikts auf seiner langen Reise über mehr als 4.000 Jahre wieder und wieder begegnet ist. Israel bringt der Welt die Erlösung. Es hat einen moralischen Kodex hervorgebracht, der für einen Großteil der Welt bedeutend ist. Israel brachte den bedeutendsten und am meisten geliebten Mann hervor, der jemals gelebt hat, und schenkte ihn der Welt.


Malcolm Hedding
Wir, die wir sagen, dass wir Israel lieben und zum jüdischen Volk stehen, sollten vorsichtig sein. Ja, wir sollten uns in Acht nehmen, damit wir uns nicht im Widerspruch zum Gott des Himmels wiederfinden!

Rev. Malcolm Hedding
Geschäftsführender Direktor der ICEJ

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