islamische Regime. "Die iranische Regierung will das Christentum vernichten", so Mousapour. Doch in dem Maße, wie der Druck erhöht werde, machten die Menschen unerwartete Glaubenserfahrungen. "Jesus Christus begegnet ihnen im Traum", hätten ihr Freunde im Iran mitgeteilt. Dadurch kämen Drogenabhängige von ihrer Sucht frei, und Kranke würden überraschend gesund. Immer mehr dieser jungen Christen fassten sich ein Herz und berichteten auch öffentlich von ihren Erfahrungen. Frau Mousapour schätzt, dass allein in Teheran mehr als 100.000 solcher Christen leben. Insgesamt nehme in der Islamischen Republik das Interesse am Christentum stark zu, obwohl der "Abfall vom Islam" verboten ist. Christen könnten auch weder in den Behörden noch in Firmen Karriere machen. Taufen seien ebenso verboten wie der Ausruf "Halleluja". Wer es dennoch tue, müsse damit rechnen, verhaftet zu werden. Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe Christen vor kurzem massiv beleidigt, als er erklärt habe, er werde der Taube das Symbol des Heiligen Geistes den Kopf abreißen. Mousapour kritisierte, dass zum Christentum übergetretene ehemalige Muslime ohne Angaben von Gründen verhaftet und gefoltert würden. Von einigen fehle jede Spur.
Mahim Mousapour: Die Demokratiebewegung stärken
Bonn/Teheran (idea) In der iranischen Hauptstadt Teheran sind in den letzten Monaten einige Tausend Muslime Christen geworden. Sie versammeln sich illegal in Hauskirchengemeinden.
Das teilte die im Exil in Frankfurt am Main lebende iranische Pastorin Mahim Mousapour am Rand der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am 26. März in Bonn idea mit. In den Glaubensentscheidungen sieht sie eine Folge des politischen Drucks durch das