Hiobs Freunde
Eine Ermahnung an uns Heidenchristen...
aus der Mai-Ausgabe von Israel Heute




Von Bart Repko. Er und seine Frau Joki wohnen in Jerusalem. Sie begehen mit Besuchern täglich die Mauern von Jerusalem und proklamieren die Verheißungen Gottes. www.neverbesilent.org

Das Buch Hiob ist ein sehr mysteriöses Buch. Es beschreibt ein Zusammentreffen himmlischer Gestalten und Gott. Auch Satan war dabei. Den Dialog eröffnet Gott. Er fragt den Satan: "Hast du meinen Knecht Hiob gesehen? Er ist der beste Mensch, der auf Erden lebt - er ist rechtschaffen, aufrichtig, gottesfürchtig und verabscheut das Böse." Satan erhält die Erlaubnis, Hiob ernsthaften Schaden zuzufügen. Die einzige Bedingung ist, dass er Hiobs Leben nicht antasten darf.

Wir wissen, wie die Geschichte endet. Hiob verlor seine Kinder, sein Vieh, sein Gesinde, sein Eigentum, alles was er hatte, außer seiner Frau. Hiob erklärt: "Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen, und nackt werde ich sein, wenn ich sterbe. Der Herr hat (mir alles) gegeben, und der Herr hat es (mir wieder) weggenommen. Gelobt sei der Name des Herrn!" (Hiob 1,21 und 22) Gott erlaubte Satan, Hiob sehr krank zu machen. "Daraufhin setzte Hiob sich mitten in die Asche und kratzte sich mit einer Tonscherbe." Trotz all der Gräuel sündigte Hiob nicht und sagte auch kein einziges negatives Wort.

Hiob repräsentiert Jeschua, aber er repräsentiert auch Israel. Israel ist wie Hiob dazu berufen, Gottes Diener zu sein.

Israel musste wie Hiob schrecklich leiden. Unschuldig leiden. Sowohl Hiob als auch Israel waren nicht ohne Sünde, aber ihr Leid war keine Strafe für Sünde. Hiob wie Israel standen völlig allein in ihrem Leid.

Hiob bekam Besuch von seinen Freunden. Sie wollten ihn trösten. Sie weinten und blieben sieben Tage lang bei ihm, ohne ein Wort zu sagen. Endlich begann Hiob zu sprechen. Er schreit zu Gott. Zunächst hören seine Freunde aufmerksam zu. Doch nach einer Weile können sie nicht mehr an sich halten. Sie ermahnen Hiob. Doch in den Augen von Hiob, ja selbst in Gottes Augen, greifen ihre Argumente nicht. Hiobs Freunde verstehen einfach nicht, was in seinem Innersten vorgeht. Hiob litt unschuldig. Genau wie Israels Leid nicht mit natürlichen Augen verstanden werden kann. Israels Freunde (die Kirche) verstehen Israels Leiden nicht. Sie zeigen mit religiösen Fingern auf Israel. Hiob antwortet: "Von allen Seiten werden ich verspottet und angegriffen, sodass meine Augen in der Nacht keine Ruhe finden. Verbürge du dich für mich, Gott, denn es wird kein anderer für mich einstehen. Du hast ihnen Einsicht vorenthalten, überlasse ihnen nun nicht den Triumpf." (Hiob 17,2-4)

Das ist eine gewichtige Anschuldigung der Freunde Hiobs. Eine Anschuldigung, die auch für viele Freunde Israels relevant ist. Pass auf, dass du nicht in diese Falle tappst!

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