Waldbrand noch nicht unter Kontrolle
Israel Heute Newsletter, 05. Dezember 2010

Heute meldete der Chef der israelischen Feuerwehr, Shimon Romach, dass am morgen der Brand auf dem Carmel-Gebirge relativ unter Kontrolle sei, jedoch würde es noch mehrere Tage dauern, bis alle Brandherde endgültig gelöscht seien. Inzwischen sind 33 Flugzeuge und Hubschrauber aus England, der Schweiz, Griechenland, Rumänien, Aserbaidschan, Kroatien, der Türkei, Russland, Frankreich, Italien und den USA in Israel eingetroffen. Jedoch können diese nur tagsüber eingesetzt werden, weshalb man auf schwache Winde in der Nacht von Samstag zu Sonntag hoffte.

Der Kommandeur der israelischen Luftwaffe, Generalmajor Ido Nechushtan, hieß die ausländischen Piloten willkommen und dankte ihnen für ihre Hilfe und ihren Einsatz. Die israelische Luftwaffe koordiniert die Löschflüge, zwei bis vier Dronen überwachen die Brände aus der Luft und helfen den am Boden arbeitenden Feuerwehrteams genau die Lage zu beschreiben. Gestern Abend kam der „Supertanker“ aus den USA an, ein umgerüsteter Boeing 747-Jumbojet, der 76.000 Liter Wasser abwerfen kann. Er wird heute seinen ersten Einsatz fliegen. Dieses Flugzeug ist auch das einzige, das in der Nacht Brände bekämpfen kann und so hofft man, dass in der kommenden Nacht die Brandherde weitgehend unter Kontrolle gebracht werden können.

Die israelischen Behörden haben bislang den Tod von 41 Menschen bestätigt, mehrere Verletzte liegen mit schwersten Brandverletzungen in Krankenhäusern. Nach Angaben der israelischen Polizei handelt es sich bei den Todesopfern überwiegend um junge Offiziersanwärter im Justizdienst, die ein von den Flammen bedrohtes Gefängnis evakuieren sollten. Ihr Bus geriet ins Feuer und brannte aus. Außerdem starben zwei ranghohe Polizeibeamte und ein 16-jähriger freiwilliger Feuerwehrmann.

In den Dörfern der Krisenregion spielten sich dramatische Szenen ab. In der Gemeinde Nir Etzion, einem beliebten Wandergebiet südlich von Haifa, gab es schwerste Schäden. Die Bewohner sollten evakuiert werden, einige weigerten sich jedoch, ihre Häuser zu verlassen. Bei der Evakuierungsaktion gerieten dann mehrere Feuerwehrleute in akute Lebensgefahr, weil sich die Flammen rasend schnell näherten. Sie konnten jedoch gerettet werden. Der Kibbutz Beit Oren brannte völlig aus. Schwerste Schäden gab es auch in mehreren Drusendörfern und der Künstlerkolonie Ein Hod. Dort erlitten vier Grenzpolizisten so schwere Rauchvergiftungen, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Sie befinden sich jetzt wieder in guter Kondition. Auch dem noblen Spa-Hotel Jearot Ha Karmel („Karmel-Wälder“) kamen die Flammen näher, jedoch konnten diese eingedämmt werden und das Hotel überstand dies fast unbeschadet.

Den Behörden fiel auf, dass offenbar ständig neue Feuer rund um den Karmelberg bis hin nach Akko ausbrachen. Daraus schließt die Polizei, dass jemand die Notsituation und die heftigen Ostwinde ausnutzt, um bewusst einen noch größeren Waldbrand zu entfachen. Nach Angaben der Behörden wurden bereits zwei Jugendliche aus dem Drusendorf Usfija festgenommen, die am Donnerstagfrüh eine Wasserpfeife an einem Lagerfeuer rauchten und den Ort verließen, ohne das Feuer zu löschen. Sie werden wegen Fahrlässigkeit jedoch nicht wegen absichtliche Brandstiftung angeklagt.

Die Pinienwälder des Karmel-Gebirges sind nach vielen Monaten ohne Niederschläge völlig ausgetrocknet. Windböen mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde fachen die Flammen immer wieder an. Etwa 48,5 Mio. Quadratmeter von natürlichem Wald – fünf Millionen Bäume – und Gebüsch gingen in Flammen auf. Bis Samstagabend waren 17.000 Menschen aus 15 Ortschaften rund um das Karmel-Gebirge evakuiert worden, die inzwischen teilweise wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten.

UNO-Generalsekretär Ban-ki Moon versicherte, dass sich die Vereinten Nationen für die Wiederherstellung der Naturschutzgebiete auf dem Karmel-Gebirge einsetzen werden. Er zeigte sich überrascht, wie die Nachbarländer Israels Hilfe leisten, darunter drei Feuerwehrfahrzeuge aus Jordanien, sogar Feuerwehrmänner aus der palästinensischen Autonomiestadt Dschenin und zehn Tonnen feuerhemmenden Stoff aus Ägypten. In der arabischen Welt dankt man Allah für dieses Feuer, denn es ist ihrer Meinung die Strafe Allahs, dass Israel arabisches Land besetzt. Auf diese Weise – so sagen sie – vertilgt Allah Israel vom Erdboden. Arabische Führer gingen sogar soweit, dass sie Allah baten, Ägypten und Jordanien zu strafen, weil sie Israel helfen.

Unser Israel-Heute Team ist vor Ort, um für Sie authentisch berichten zu können. Am kommenden Donnerstag und Sonntag wird im Bibel TV eine spezielle Sendung nur über diesen Großbrand und seine politischen und strategischen Auswirkungen ausgestrahlt werden.

Bitte beten Sie, damit der Brand gelöscht wird und dass dadurch das israelische Volk aufgerüttelt wird, nicht mehr auf beiden Seiten zu hinken, sondern allein Gott zu dienen, so wie bereits Elia auf diesem Karmelgebirge das Volk Israel dazu aufforderte.

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