Wiedergeborener Palästinenser
umarmt israelische Soldaten
03. August 2010, Ryan Jones, Israel Today
Letzten Monat richtete sich bei zwei Versöhnungsveranstaltungen in Tel Aviv die ganze Aufmerksamkeit auf Saed Awwad, "he-man"-Mitglied der christlichen Gruppe Team Xtreme.
Als Team Xtreme eingeladen wurde, auf der Elav-Lobpreiskonferenz aufzutreten, war Berichten zufolge dem Organisator des 24-Stunden Gebetsdienstes Succat Hallel, Rick Ridings, der palästinensische Hintergrund von Awwad nicht bewusst. Als er es herausfand, bat er Awwad, sein Zeugnis mit den dort versammelten Hunderten israelischen und palästinensischen jungen Erwachsenen zu teilen.
Awwad teilte sein Zeugnis ebenfalls in der messianischen Gemeinde "Tiferet Yeshua" in Tel Aviv. Der Pastor der "Tiferet Yeshua" Gemeinde, Ari Sorko-Ram, der auch Leiter von Maoz Israel Ministries und istandwithisrael.com ist, hatte mit Ridings bei der Saalmiete und Unterkunft für die jungen jüdischen und arabischen Teilnehmer in Elav zusammengearbeitet.
In Tiferet Yeshua, ebenso wie zuvor bei Elav, berichtete Awwad, wie er die Juden Israels genau wie seine muslimischen Nachbarn gehasst hatte, obwohl er in einer arabisch-christlichen Familie aufgewachsen war. Er hatte sich aktiv an der ersten Intifada beteiligt und israelische Soldaten täglich mit Steinen und was er sonst noch in die Finger bekommen konnte, beworfen.
Doch musste er auch einstecken, wie man so schön sagt, und wurde regelmäßig Opfer von Misshandlungen durch ängstliche und wütende israelische Soldaten. Der Druck machte Awwad mürbe und er entschied sich, seinen amerikanischen Pass zu benutzen, den er seiner amerikanischen Mutter verdankte, und ging eine zeitlang in die USA.
Dort wurde er in eine arabische Gemeinde eingeladen, wo er zu seinem Erstaunen den Pastor predigen hörte, dass, obwohl die Juden vielleicht ihre Feinde wären, Araber sie trotzdem lieben und ihnen vergeben müssten, so wie Jesus es gelehrt habe.
Nun war Awwad erstrecht entschlossen, sich vom evangelischen Christentum zurückzuziehen. Er war überzeugt, dass es sich dabei nur um zionistische Machenschaften handle. Doch Gott hatte andere Pläne und berührte Awwads Herz, indem Er ihn drängte, sich zwischen den Dingen zu entscheiden, die er zu glauben beigebracht bekommen hatte und der Wahrheit, die er nur in Jesus finden konnte.
"Da gab ich mein Leben Jesus," erzählt Awwad. "Drei Tage lang konnte ich weder essen noch trinken. Ich las nur in der Bibel und in allen Dingen sah ich Jesus Christus."
Aber er mochte Israel immer noch nicht besonders und als der Herr ihn sechs Monate nach seiner Lebensübergabe bat, den Juden zu vergeben, dachte er daran, Gott den Rücken zu kehren. "Wenn du mich ein weiteres Mal darum bittest, dann werde ich nie mehr mit dir reden!" erinnert Awwad seine Reaktion auf den Herrn. "Aus meiner Sicht stammten die Juden aus vielen verschiedenen Ländern und hätten sich das Land unter den Nagel gerissen, von dem ich dachte, es gehöre den Arabern. Ich war wütend."
Irgendwann wurde sein Herz jedoch weich und er erkannte, dass er sich der bedingungslosen Liebe und Vergebung Gottes unterstellen musste.
Um zu demonstrieren, dass seine Veränderung wirklich vollkommen ist, lud Awwad alle aktiven und Reservesoldaten auf die Bühne der Tiferet Yeshua Gemeinde ein, umarmte jeden einzelnen und bekannte seine Liebe zu ihnen - den Menschen, die er einst so sehr bekämpft hatte.
"Ich bin Palästinenser - ihr seid Juden. Die Welt nennt uns Feinde - doch wir sind Brüder! Brüder und Schwestern in Jeschua. Nichts kann uns trennen. Die Welt kann uns nicht trennen, die Politik kann uns nicht trennen, Mauern können uns nicht trennen. Wir haben einen Platz im Himmel. Ihr und ich werden gemeinsam unsere Knie beugen und Messias Jeschua, unseren König, anbeten! Er ist der einzig Wahre!"
Awwad beendete sein Zeugnis mit der Bitte, dass die israelischen Soldaten ihm ebenfalls vergeben mögen und wurde mit einer einer überströmenden Liebe bejubelt.