Sie wird sich wieder mal unbeliebt machen mit dieser Aussage, aber Eva Herman hat Recht... die sogenannte "Loveparade" ist Dekandenz pur... ich hatte diesen Gedanken auch... Das hat nichts damit zu tun, dass jeder einzelne Tod tragisch ist.

Love-Parade: Beten um Gottes Beistand
Auszug aus Evangelische Nachrichtenagentur idea, 26. Juli 2010


Eva Herman: Wie Sodom und Gomorrha.
Duisburg (idea) - Nach der Katastrophe auf der Love-Parade am 24. Juli in Duisburg mit 19 Toten und 340 zum Teil schwer Verletzten herrscht Erschütterung. Doch während der amtierende EKD-Ratsvorsitzende, der rheinische Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), und Papst Benedikt XVI. in ihren Stellungnahmen der Opfer und ihrer Angehörigen gedenken, zieht die Buchautorin und Fernsehmoderatorin Eva Herman (Hamburg) eine Parallele zwischen der Love-Parade und der alttestamentlichen Geschichte von Sodom und Gomorrha (1. Mose 19).

Danach ließ Gott die beiden Städte wegen des sündigen Treibens ihrer Bewohner untergehen; nur Lot und seine Töchter wurden gerettet. Schneider zeigte sich erschüttert über die Katastrophe bei der Love-Parade und vom Schicksal derer, "die ein fröhliches Fest feiern wollten und ihr Leben auf so tragische Weise verloren haben". Weiter meint er: "Unsere Fürbitte gilt den Menschen, die um die Opfer trauern, den Verletzten und Geschockten sowie den Einsätzkräften aus Polizei und Rettungsdiensten, die unter den Eindrücken dieser Tragödie leiden. Wir vertrauen auf die biblische Zusage Gottes, dass er denen nahe sein wird, die zerbrochenen Herzens sind." Wie die rheinische Kirche mitteilt, sei in vielen Gottesdiensten im Rheinland der Opfer und ihrer Angehörigen in Gebeten gedacht worden. Der Papst bat beim Mittagsgebet in der Sommerresidenz Castel Gandolfo für die trauernden Angehörigen und Freunde sowie die Verletzten "um den Trost und Beistand des Heiligen Geistes".

Ist Drogen-, Alkohol- und Sexorgie Kultur?
Herman übte in einem Kommentar auf der Internetseite ihres Verlages scharfe Kritik an der Love-Parade. Die vielfach als "friedliches Fest fröhlicher junger Menschen" bezeichnete Veranstaltung sei in Wahrheit "eine riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie". Wer sich die Bilder aus früheren Jahren ansehe, glaube, "in der Verfilmung der letzten Tage gelandet zu sein, wie sie in der Bibel beschrieben werden". Auch in diesem Jahr hätten viele Raver bereits vor dem Unglück "wie ferngesteuert" gewirkt: "Betrunken oder vollgekifft, mit glasigen Blicken, wiegen sich die dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken wie im Trance". Die 1,4 Millionen Partygäste hätten gewusst, was sie erwartet, und seien gerade deshalb gekommen. Herman: "Begriffe wie Sittlichkeit und Anstand haben sich in den abgrundtiefen Bassschlägen in Nichts aufgelöst." Scharf kritisiert sie auch die Stadt Duisburg und das Land Nordrhein-Westfalen. Sie hätten im Vorfeld den Eindruck erweckt, als handele es sich bei der Love-Parade um eine Kulturveranstaltung auf höchstem Niveau. Dabei stehe die "geilste Party der Welt" mit ihren Auswüchsen "symbolisch doch nur für den kulturellen und geistigen Absturz einer ganzen Gesellschaft". Dass jetzt das Aus für die Love-Parade gekommen sei, begrüßt Herman: "Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen." Allerdings sei es "grauenhaft, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste".