zurück

Islamische Länder:
Immer mehr Muslime werden Christen

von Evangelische Nachrichtenagentur idea, 17.07.2006


S t u t t g a r t (idea) – In zahlreichen islamisch geprägten Ländern wächst die Zahl von Muslimen, die Christen werden. Selbst in der von der radikal-islamischen Hisbollah kontrollierten Bekaa-Ebene im Libanon haben mehrere hundert Moslems den christlichen Glauben angenommen. Die meisten geben sich allerdings aus Angst, aufgrund der religiösen Vorschriften des Islam, ermordet zu werden, nicht zu erkennen. Auch Bibelstunden und Gottesdienste geschehen im Verborgenen.

Das berichteten Mitarbeiter der Evangelischen Karmelmission (Schorndorf bei Stuttgart) am 16. Juli in Stuttgart. Islamisch verstandene Religionsfreiheit erlaube die Hinwendung von Andersgläubigen zum Islam, während der Abfall vom Islam als todeswürdiges Verbrechen angesehen werde. Konvertiten verlören in der Regel alle bürgerlichen Rechte, würden aus ihren Familien und Dorfgemeinschaften ausgestoßen und zum Teil von Fanatikern umgebracht, selbst wenn staatliche Gesetze dies untersagten. Bei religiös motivierten Gewalttaten griffen die Behörden nur selten ein. Hilfe von den offiziell anerkannten Kirchen, die es in vielen islamischen Ländern gebe, sei nicht zu erwarten. Aus Furcht vor Schließung oder Zerstörung von Kirchengebäuden weigerten sie sich, Konvertiten aufzunehmen. Erst recht seien sie nicht zu missionarischen Aktionen bereit. In vielen Gebieten seien die einheimischen Mitarbeiter der Karmelmission häufig die einzigen Evangelisten unter Moslems. Meist handele es sich um ehemalige Moslems, die den christlichen Glauben unter Lebensgefahr bei ihren Landsleuten verbreiteten. Fast alle hätten bereits mehrere Anschläge überlebt. Todesdrohungen gegen Familienangehörige seien an der Tagesordnung.

Christliches Liebesgebot statt Rache-Aufforderungen
Wie es in den Berichten hieß, bestehe die Attraktivität des christlichen Glaubens vor allem im Liebesgebot, das sich auch auf Feinde beziehe. Es unterscheide sich grundsätzlich von den Aufforderungen im Koran, sich für erlittenes Unrecht zu rächen. Viele Konvertiten stellten ihren Glauben im Alltag unter Beweis. Trotz Ausgrenzung und Verfolgung setzten sie sich für hilfsbedürftige Moslems ein, etwa durch Betreuung von Behinderten und Gefangenen oder durch Solidarität in Krisen. So habe es militante Moslems in der pakistanisch-indischen Grenzregion Kaschmir sehr beeindruckt, dass Christen nach dem Erdbeben im vergangenen Oktober auch an Moslems Decken und Zelte verteilten. Solche Aktionen seien wie "Leuchtfeuer in der Wüste", die Interesse am Christentum bewirkten, sagte Missionsleiter Martin Landmesser. Die mehr als 200 Evangelisten der Karmelmission in 20 islamischen Ländern unterstützen Konvertiten durch Hausbesuche, Seminare und Begleitung von Untergrundkirchen. Die Zweigstellen des Missionswerkes erhielten per Post und Internet täglich Tausende von Bitten um Informationsmaterial. Nach eigenen Angaben erreicht die Karmelmission mit Büchern, Schriften, Audio- und Videokassetten in 35 Sprachen Moslems in 120 Ländern. An zahlreichen Zentren für Gemeindebibelschulen mit Fernbriefkursen studierten zur Zeit mehrere hunderttausend Muslime, so das Werk.

Anmerkung von Birgit:
Es setzen sich auch viele andere Organisationen für die Christen in den islamischen Ländern ein. Da es aber aus den o.g. Gründen sehr gefährlich ist, sind auch die Kontakte untereinander zum Teil eher spärlich. Ich möchte noch einmal auf das Büchlein "Eine unglaubliche Geschichte" aufmerksam machen, das ich anhand des Zeugnisses eines zum christlichen Glauben konvertierten Muslim veröffentlicht habe.


nach oben

Counter
http://www.word-wide-web.info/Lebenswege