Misstraut den Berichten über Kriegsverbrechen Israels!
von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
B a d B l a n k e n b u r g (idea) Die meisten Berichte über die Kämpfe zwischen Israel und den Hisbollah-Milizen spiegeln die arabische Sicht wider. Das erklärte der Israel-Spezialist des Christlichen Medienverbundes KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten), Egmond Prill (Kassel), in einem Seminar bei der Hauptkonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz im thüringischen Kurort Bad Blankenburg.
Israel-Spezialist: Egmond Prill
Er rief die rund 200 Zuhörer auf, Informationen sorgfältig zu prüfen und vor einer Beurteilung angeblicher Kriegsverbrechen Israels abzuwarten, zu welchen Erkenntnissen echte Nahost-Kenner gelangten. Als Beispiel nannte Prill den israelischen Luftangriff auf das libanesische Dorf Kana, bei dem nach ersten Angaben 56 Menschen starben. Dabei hätten viele Medien Hisbollah-Angaben ungeprüft übernommen. Untersuchungen der unabhängigen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (Menschenrechtswächter/Washington) sprächen von 28 Toten. Während Israel den Vorfall bedauert habe, führten Bombeneinschläge in israelischen Siedlungen regelmäßig zu Freudenausbrüchen bei den arabischen Nachbarn. Außerdem sei die Unterscheidung zwischen Zivilisten und Milizionären willkürlich. Da die Angehörigen der Hisbollah keine Uniformen trügen, seien sie von Zivilisten nicht zu unterscheiden. Trotz ihres militärischen Auftrags würden sie zu den zivilen Opfern des Konflikts gezählt. Bei der Beurteilung des Konflikts müsse auch berücksichtigt werden, dass sich Israel gegen Gruppen verteidige, deren Ziel die Vernichtung des Staates sei, sagte Prill.
Christen gehören auf die Seite Israels
Laut Prill gehören Christen in diesem Konflikt an die Seite Israels. Das ergebe sich aus zahlreichen Bibelstellen, in denen Nichtjuden aufgerufen werden, das Volk Gottes in schweren Stunden zu trösten. Mögliche Formen des Beistands seien Leserbriefe an deutsche Medien und Reisen in das Heilige Land, die von Israelis als besondere Form der Solidarität verstanden würden. Am wichtigsten seien Gebete, damit Politiker auf beiden Seiten einen Weg zum Frieden finden.