Neue Gerechtigkeitsdebatte: Der Kessel kocht
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 17. Dezember 2010


Der Geschäftsführer des
baptistischen Diakoniewerks
Kirchröder Turm, Pastor
Michael Borkowski: Viele Bürger sind zu recht verbittert.

Hannover (idea) - Eine neue Debatte über soziale Gerechtigkeit in Deutschland hält der Geschäftsführer des baptistischen Diakoniewerks Kirchröder Turm, Pastor Michael Borkowski (Hannover), für nötig.

"Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass der Kessel nicht schon explodiert ist", schreibt er im Magazin "siehe oben" seines Werks. Angesichts der Risikoübernahme der Gesellschaft für marode Banken bei gleichzeitiger Kürzung von Sozialetats verwundere es ihn nicht, wenn die Verbitterung unter den Bürgern wachse. Das sei "alles andere als ein unqualifiziertes Rummaulen in einer Neiddebatte". Die Diakonie orientiert sich laut Borkowski am biblischen Bild Gottes, der die Welt gerecht regiert und richten wird. Zu

einer heilenden, aufrichtenden und schöpferischen Gerechtigkeit gehöre, dass kein Mensch auf der Strecke bleibe und jeder ein Höchstmaß an Förderung erlebe. Die ersten Christen hätten "das kühne Modell eines sozial gerechten Netzwerks" umgesetzt. Das Diakoniewerk Kirchröder Turm mit 230 Mitarbeitern ist der diakonische Arm der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Hannover mit 12 Einrichtungen der Arbeitsfelder Bildung, Junge Generationen und Familien, Senioren und Pflege, Beratung, Auslandsdienst in Israel.