Palästinensischer Journalist verurteilt Christenverfolgung
Evangelische Nachrichtenagentur idea, 21. November 2008
Journalist weiter ausführt, seien Christen in den meisten arabischen Ländern "jeder denkbaren Form der Diskriminierung" ausgesetzt. Verfolgung gebe es etwa auch in Ägypten, dem Libanon, Algerien und den Palästinensergebieten. Arabische Behörden, Intellektuelle und Nicht-Regierungsorganisationen schwiegen zu diesen Gräueltaten.
Der Journalist Abd Al-Nasser Al-Najjar schreibt für die palästinensische Zeitung Al-Ayyam (Foto). Die Vertreibung aus dem Irak kann auf ganzen Nahen Osten übergreifen.
R a m a l l a h (idea) Die Verfolgung von Christen im Nahen und Mittleren Osten hat ein palästinensischer Journalist verurteilt. Die Ermordung und Vertreibung von Christen im Irak sei eine Warnung, dass Verbrechen gegen Minderheiten auf Nachbarländer übergreifen könnten, schrieb der Muslim Abd Al-Nasser Al-Najjar am 25. Oktober in der palästinensischen Zeitung Al-Ayyam (Ramallah).
Darauf macht das Hilfswerk Barnabas Fund (Pewsey/Südwestengland) jetzt unter Berufung auf eine Übersetzung der Kolumne durch das Mittelost-Forschungsinstitut MEMRI (Washington) aufmerksam. Wie der palästinensische
Leiden ohne zu klagen
Al-Najjar ruft seine Landsleute zur Ehrlichkeit auf: Palästinensische Christen ertrügen viel Leid, ohne zu klagen. Dabei spreche er nicht von dem Leid, das durch die israelische Besetzung hervorgerufen werde. Seit 1967 sei Eigentum von Christen besonders in Bethlehem und Ramallah beschlagnahmt und geplündert worden. Versuche der palästinensischen Führung sowie der Justiz, dieses Unrecht zu beheben, seien gescheitert. Christen hätten ihm gegenüber von Drohungen berichtet, denen sie ausgesetzt seien, wenn sie sich beispielsweise in Bethlehem wieder Zugang zu ihrem Land verschaffen wollten.
"Aufschrei" für Christen
Auch werde in Palästina versucht, die tief verwurzelte christliche Kultur an den Rand zu drängen. Die Gefahr bestehe, dass eine Einstellung, die Christen als "Ungläubige" verurteile, an kommende Generationen weitergeben werde. Deshalb sei ein "Aufschrei" für die Rechte der Christen nötig. Man sollte sich auch daran erinnern, dass einige der besten arabischen Schriftsteller und Dichter Christen gewesen seien und dass die erste palästinensische Universität von Christen gegründet worden sei.