US-Ärzte:
Psychiater am wenigsten religiös

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 06. September 2007

C h i c a g o. - Psychiater sind unter den Ärzten in den USA am wenigsten religiös. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität von Chicago (Bundesstaat Illinois), über die die Fachzeitschrift Psychiatric Services (Psychiatrische Dienste) berichtet. Während danach 39 Prozent aller US-Ärzte Protestanten sind und 22 Prozent Katholiken, gehören von den Psychiatern lediglich 27 Prozent zu evangelischen Kirchen und 10 Prozent zur römisch-katholischen Kirche. 17 Prozent der Psychiater sind ohne Religionszugehörigkeit. Bei allen Medizinern beträgt dieser Anteil zehn Prozent. Allerdings ist der Anteil der Juden unter Psychiatern deutlich höher (29 Prozent) als in der gesamten Ärzteschaft (13 Prozent). Der Studie zufolge gehen die Seelen-Doktoren auch weniger in den Gottesdienst als ihre übrigen Arztkollegen, glauben seltener an Gott und ein Leben nach dem Tod. Warum Psychiater der Religion
distanzierter gegenüberstehen, dazu äußern die Forscher nur eine Vermutung. Möglicherweise hänge das mit der historischen Verbindung zur Psychoanalyse und den antireligiösen Ansichten der frühen Analytiker wie Sigmund Freud (1856-1939) zusammen. Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass religiöse Ärzte ihre Patienten seltener zu Psychiatern überweisen. Stattdessen schicken sie diese bei seelischen Problemen eher zu Pastoren und Glaubensberatern. Besonders gläubig seien Hausärzte, so die Studie.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Eben las ich nachfolgenden Artikel, der anscheined der Ursprung des obigen Artikels ist. Allerdings lese ich ihn von einer anderen Perspektive, was ich ermutigender finde:


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Psychiater und Psychologen geben zu:
"Wir müssen noch viel von Geistlichen lernen"

Jeffrey Weiss/TN, Breaking Christian News, 05. September 2007
Übersetzung Birgit Barandica Eichberger


(Dallas) - Ein neues Papier, diese Woche in der US-Fachzeitschrift "Psychiatric Services" (Psychiatrischer Dienste) veröffentlicht, macht deutlich, dass laut einer nationalen Ärztestudie, die 2003 erhoben wurde, Patienten mit Depressionen vom religiösen Glauben ihres Arztes beeinflusst werden können.

Ärzte wurden befragt, zu wem sie jemanden überweisen würden, der nach zwei Monaten immer noch tief über den Tod des Ehepartners trauert. Es standen folgende Antwortmöglichkeiten zu Auswahl: zu einem Psychiater, einem Psychologen, einem Geistlichen bzw. Seelsorger, einem Kaplan der Gesundheitsfürsorge, oder andere.

Laut dem Bericht in der Dallas Morning News, würden evangelische Ärzte eher eine der religiösen Antworten wählen, als irgendeine andere Gruppe. Die am wenigsten religiösen Ärzte hingegen würden ihre Patienten zu einem Psychiater oder Psychologen überweisen.

Dr. Gary Barnes, Professor der biblischen Seelsorge am Dallas Theological Seminary und anerkannter Psychologe, sagte, Patienten sollten von den Ergebnissen dieser Studie lernen und sicherstellen, dass ihre Ärzte genau wissen, was ihnen wichtig ist, einschließlich des Glaubens.

Selbst in den gerade vergangenen neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, so Barnes, hätten noch nicht einmal Psychologen Kernfragen wie Vergebung beachtet und heutzutage "ist die Vergebung eines der am meist diskutierten Gebiete psychologischer Forschung."

Folgende Aussagen von ihm werden zitiert: "Manchmal ist die Abgrenzung zwischen mentalen Störungen und geistlichen Krisen nicht klar ersichtlich" und dass "wir viel von Geistlichen lernen müssen."

Dr. Don Hafer, ein Neuropsychologe und kliniktherapeutischer Koordinator am Presbyterianischen Krankenhaus in Dallas, stimmt darin überein, dass Ärzte es sich zur Regel machen sollten, ihre Patienten über ihren Glauben zu befragen.

Dr. Farr Curlin, Arzt an der University of Chicago und leitender Wissenschaftler dieser Studie, hofft, dass die Ergebnisse seiner Studie andere Ärzte dazu veranlassen werden, "bei der Erwägung von Behandlungsoptionen ihre eigenen einseitigen, vorgefassten Meinungen etwas mehr zu überdenken."

Source: Dallas Morning News


Counter
wegedeslebens.info