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Spielt am 31. Oktober auch einer Rolle
im TV: Luther (Foto: pro)
Am Reformationstag:

Auch Luther ist im Fernsehen

Christliches Medienmagazin pro, 27.10.2006

W e t z l a r (PRO) - Die Sender "Pro7", "RTLII" und "3Sat" gedenken des heidnischen Festes "Halloween", und sogar der aufgeklärte Sender "Arte" sendet zwei Stunden lang den Themenabend "Die lange Nacht der Hexen". Doch einige Programme erinnern auch an den Tag, an dem der Reformation Martin Luthers gedacht wird. Hier eine Übersicht für den kommenden Dienstag.

10 Uhr, ARD: Evangelischer Gottesdienst zum Reformationstag. Live aus der Marktkirche in Hannover. Mit Pastor Jan Dieckmann. Thema: "Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche. Die Wirkung war ungeheuerlich. Es kam zur Reformation - ein Wendepunkt in der Geschichte Europas."

13.30 Uhr, NDR: "Allein der Glaube - Zukunft durch Rückkehr - auf den Spuren von Martin Luther". Eine Dokumentation von Friedrich Klütsch. Inhalt: "Der Augustinermönch Martin Luther quält sich mit der Frage nach der Rechtfertigung des Menschen vor Gott. Eine Ablasskampagne Roms zündet den Funken. Mit 95 Thesen wendet sich Luther an die Öffentlichkeit. Die Reformation beginnt, den Alltag der Menschen umzugestalten. Die Zeit 'der Kirche' ist in Deutschland vorbei. Die Zeit 'der Kirchen' hat begonnen."

17.45 Uhr, MDR: "Was würde Luther dazu sagen? Evangelische Christen blicken in die Zukunft". Eine Dokumentation.

22.00 Uhr, MDR: "Luther", der Spielfilm von 2003. Regie: Eric Till. Inhalt: "Als Martin Luther (Joseph Fiennes) im Jahr 1517 seine berühmten 95 Thesen gegen den päpstlichen Ablasshandel an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelt, kommt es zum Eklat. Von Papst Leo X. exkommuniziert, muss er sich vor Kaiser Karl V. verantworten. Luther weigert sich, seine Thesen zu widerrufen, wird zum Ketzer erklärt und ist damit vogelfrei. In einer dramatischen Aktion lässt Friedrich der Weise seinen Freund daher entführen. Auf der Wartburg findet Luther ein sicheres Versteck. Seine Thesen werden derweil im Volk verbreitet. Daraus erwächst ein blutiger Bauernaufstand, der weder in Luthers Sinn ist noch eine Chance auf Erfolg hat. Als sich die deutschen Kurfürsten von den Thesen des Reformators lossagen sollen, verlässt Luther sein Versteck und beschwört die Landesherren, ihrem Glauben treu zu bleiben."

In der Kinosaison 2003/2004 wurde "Luther" zu einem der großen Überraschungserfolge in den deutschen Filmtheatern. Über drei Millionen Besucher wollten die preisgekrönte, von der Kritik hoch gelobte Filmbiografie sehen. Mit Joseph Fiennes, Alfred Molina, Peter Ustinov, Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht und Mathieu Carrière.

17.10 Uhr, RBB: "Bilderbuch Deutschland: Wartburgstadt Eisenach". Ein Film von Birgit von Gagern. Inhalt: "Die Wartburg und ihre Stadt Eisenach lagen schon immer - bis auf die Zeit der Teilung - in der Mitte Deutschlands. Kein Wunder, dass der Besucher überall auf gesamt-deutsches Kulturgut stößt. 1189 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt Eisenach 1283 Stadtrecht und war ab 1485 meist Residenzstadt. Das Bilderbuch Deutschland zeigt, wie Kultur, Politik und Automobil-Industrie das Gesicht der Stadt prägten. Eisenach ist Wirkstätte Luthers und Geburtsort Bachs. Hier gründete sich 1869 die Sozialdemokratische Partei und hier baute BMW seine ersten Straßenfahrzeuge. Heute ist Eisenach vierter Standort der Opel-Produktion. Mit der FER (Fahrzeug Elektrik Ruhla) präsentiert sich eine weitere Erfolgsgeschichte. Dass Tradition dennoch hoch geschrieben wird, zeigt das Frühlingsfest 'Sommergewinn' mit dem auf wunderschöne Weise die Austreibung des Winters gefeiert wird."

20 Uhr, Kinderkanal: "Willis VIPs: Wer schlug die Thesen an die Tür?" Eine Reportage-Reihe. Inhalt: "Willis VIP heute ist ein Mann, ohne den es die evangelische Kirche nicht geben würde. Sein Name: Martin Luther. Ihm zu Ehren wird jedes Jahr am 31. Oktober der Reformationstag gefeiert. 'Reformation' heißt Erneuerung, gemeint ist damit die Erneuerung des christlichen Glaubens. Erst seit rund einem halben Jahrtausend besteht die Trennung in evangelische und katholische Kirche. Welche Unterschiede es gibt, lässt sich der Reporter von einem evangelischen Bischofspaar erklären: von Dr. Stefan Ark Nitsche und Elisabeth Hann von Weyhern aus Nürnberg. Die beiden sind verheiratet, haben einen Sohn und teilen sich, als erstes Ehepaar in Deutschland, das Amt des Regionalbischofs. Gemeinsam sind sie zuständig für 285 Kirchengemeinden im Kirchenkreis Nürnberg. Der katholische Mönch Martin Luther begehrte vor rund 500 Jahren gegen die Methode seiner Kirche auf, mit den Sünden der Gläubigen umzugehen. Wer eine Sünde begangen hatte, musste eine bestimmte Summe an die Kirche zahlen, damit ihm vergeben wurde. Das fand Luther falsch und wagte etwas Ungeheuerliches: Er schlug einen Zettel an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg, auf dem stand, dass kein gläubiger Katholik für die Vergebung seiner Sünden Geld zahlen soll.

Mit Martin Luther begann die Geschichte der evangelischen Kirche. Klar, dass Willi nach Wittenberg fährt und sich das Gotteshaus anschaut, an dessen Tür Martin Luther seine Thesen anbrachte. Auch wie es mit dem Aufrührer weiter ging, erfährt der Reporter: Der Mönch wurde zum Kirchenfeind Nr. 1 erklärt, und der Kaiser verhängte die Reichsacht über ihn. Das heißt, jeder durfte Martin Luther töten, ohne dafür bestraft zu werden. Luthers eigener Landesherr jedoch, Kurfürst Friedrich der Weise, ließ ihn entführen und auf seine Burg bringen, damit ihn niemand töten konnte. So war Luther zwar unter Arrest, dafür aber in Sicherheit."

22.15 Uhr, Phoenix: "Luthers letzte Reise. Ein Leben zwischen Höllenangst und Gottvertrauen". Ein Film von Lew Hohmann.

VON: JS | 27.10.06


Die Fernsehsender feiern ausgiebig "Halloween"
Christliches Medienmagazin pro, 27.10.2006


Am 31. Oktober feiern Protestanten den Reformationstag, am Tag darauf Katholiken Allerheiligen. Doch von diesen Feiertagen ist in der Öffentlichkeit kaum noch die Rede. Stattdessen wird "Halloween" gefeiert, insbesondere im Fernsehen. Immer mehr Christen wollen genau das ändern – und appellieren an die Medien, nicht allein Kürbisse und Horrormasken zu zeigen.

Hunderte Leser des Christlichen Medienmagazins pro haben in den vergangenen Wochen einen Appell des Christlichen Medienverbundes KEP unterstützt, die Bedeutung des Reformationsfestes am 31. Oktober und des Feiertages Allerheiligen am 1. November in den Medien darzustellen.

Der Reformationstag ist in mehreren Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag und erinnert an den Thesenanschlag von Martin Luther und damit an die Gründung der protestantischen Kirche. Im Laufe der Zeit verdrängte "Halloween" (die "Nacht der Hexen" vom 31. Oktober zum 1. November) jedoch immer mehr die Bedeutung dieses Tages in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.

"An dieser Entwicklung sind die Medien leider nicht ganz unbeteiligt", so der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake. Er fordert verantwortliche Medienmacher auf, dafür Sorge zu tragen, dass "die Bedeutung des Reformationsfestes und am 1. November das Fest Allerheiligen wieder stärker ins Bewusstsein der Hörer, Leser und Zuschauer kommt".

Die Entwicklung einer vermehrten Berichterstattung über das "Halloween"-Fest spiegelt sich dennoch alljährlich in den Programmen der großen Fernsehsender und Berichten in Zeitungen und Magazinen wider. So überbieten sich am Reformationstag die Fernsehanstalten auch in diesem Jahr mit Horrorfilmen zum "Halloween"-Fest.

VON: AD/CL | 27.10.06


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