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Reza darf bleiben! Klickt in die Unterschriftenaktion und lest, über das Gerichtsurteil. Danke euch allen, die ihr euch an der Aktion beteiligt und gebetet habt!


Reza Mamipour Abri spricht über
das Evangelium (Foto: www.soulsaver.de)


Christlicher Asylbewerber darf nicht
in den Iran abgeschoben werden

von: Evangelische Nachrichtenagentur idea


A n s b a c h (idea) – Ein iranischer Asylbewerber darf nicht in seine Heimat abgeschoben werden, weil sein Leben dort hochgradig gefährdet ist. Das entschied das Verwaltungsgericht Ansbach am 26. Juli. Es gab dem 30jährigen Christen Reza Mamipourabri recht, der als ehemaliger Moslem bei einer Rückkehr in den Iran mit seiner Ermordung rechnet.

Reza Mamipour Abri
Mamipourabri, der nach eigenen Angaben seit 1995 Kontakte zu Christen hatte, war 1997 nach Deutschland geflohen. Vor Gericht berichtete er, dass er 1998 eine Bibel geschenkt bekommen und sich einer evangelischen Freikirche angeschlossen habe. 1999 sei er getauft worden. Seither arbeite er als Evangelist unter Moslems und Deutschen. Während der knapp zweistündigen Verhandlung bestätigten zahlreiche schriftliche Zeugenaussagen die Ernsthaftigkeit von Mamipour Abris Glauben und seiner Missionstätigkeit. Andere Expertisen wiesen auf das 1981 in Kraft getretene iranische "islamische Gesetz der Vergeltung" hin, wonach jeder mit dem Tode bestraft werden könne, der "den Propheten beleidigt", etwa indem er sich vom Islam ab- und einer "minderwertigen Religion" zuwendet. Dies gelte insbesondere für Konvertiten, die unter ehemaligen Glaubensgenossen missionierten. Mamipour Abri sei inzwischen auch im Iran bekannt, so dass er dort seines Lebens nicht sicher sein könne. Nach Angaben von Mamipour Abris Rechtsanwalt Oswald Seitter (Stuttgart) hat sich die Zahl der Angriffe auf iranische Christen in den vergangenen Monaten dramatisch erhöht. Ursache seien antichristliche Äußerungen von Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad und die zunehmende Christenfeindlichkeit seit Ausbruch der Nahostkrise. Dies sei vermutlich für die Gerichtsentscheidung ausschlaggebend gewesen. Eine schriftliche Urteilsbegründung sei erst Mitte August zu erwarten.

Hoffnungssignal für Konvertiten
Gegenüber idea nannte Seitter das Urteil ein Hoffnungssignal für moslemische Konvertiten, die in Deutschland als bekennende Christen leben wollen. Das überkonfessionelle Missions- und Hilfswerk Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main), das sich ebenfalls für ein Bleiberecht Mamipour Abris in Deutschland einsetzte, bezeichnete das Urteil als einen Durchbruch. Es bestätige die Auffassung christlicher Organisationen, dass man zwischen der Situation christlicher Minderheiten im Iran und der gefährlichen Lage von Christen, die früher Muslime waren, unterscheiden müsse. Deren besondere Lage werde künftig stärker berücksichtigt.

Behörde: Auf Mission verzichten
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte eine Anerkennung Mamipour Abris als Asylant abgelehnt und Abschiebungshindernisse verneint. Vor Gericht sagte ein Mitarbeiter des Amtes, dass selbst die Zeugen Jehovas mit einem ausgeprägten Missionsverständnis im Iran nicht missionierten. Ähnliches könne man auch von einem Christen erwarten. Im Iran gebe es mehrere traditionelle Kirchen, deren Mitglieder weitgehend ungehindert ihren Glauben ausübten. Dagegen vertrat Seitter die Ansicht, dass es zum Wesen des Christentums gehöre, sich für die Weitergabe des Glaubens einzusetzen. Der Jurist war von 1984 bis 1995 Präsident der württembergischen Landessynode.

Richter erhielten Morddrohung
Während der Verhandlung übten die Richter scharfe Kritik an Mamipour Abris Münchner Freundeskreis "Soulsavers" (Seelen-Retter). Dieser habe mit falschen Behauptungen eine Unterschriftenkampagne gestartet, um das Gericht zu beeinflussen. Eine massive Bedrohung bis hin zur Morddrohung seien die Folge gewesen. Im Protestaufruf der "Soulsavers" stand, dass Mamipourabri bereits 1995 im Iran vom Islam zum Christentum übergetreten und deshalb mehrere Monate inhaftiert und auch gefoltert worden sei. Solche Aussagen seien bisher weder in zwei vorangegangenen Asylverfahren noch in der Öffentlichkeit gemacht worden, so das Gericht. 1999 habe er seine Verhaftung damit begründet, dass er während des Militärdienstes Befehle verweigert habe. Nach Angaben der "Soulsavers" ist das kein Widerspruch. Nach seinen Kontakten zu Christen habe sich Mamipour Abri nicht mehr am islamischen Freitagsgebet und anderen religiösen Versammlungen beteiligt, was als Angriff auf den Islam und als Befehlsverweigerung betrachtet worden sei. Weil er bei Verhören sein Verhalten nicht begründet habe, habe man ihn mit den Füßen nach oben aufgehängt und ausgepeitscht. Dafür, dass er bereits im Iran Christ geworden sei, gebe es keine schriftlichen Belege. Deshalb habe er den Beitritt zur Ansbacher "Missionsgemeinde" als Zeitpunkt des Religionswechsels angegeben. An der Unterschriftenaktion beteiligten sich mehr als 60.000 Personen.



Iranischem Christen
droht Todesstrafe

von Christliches Medienmagazin pro, 11.07.2006


K e l k h e i m (PRO) - Einem iranischen Christen droht im Falle einer Abschiebung aus Deutschland die Todesstrafe. Reza Mamipour Abri hatte sich vom Islam abgewandt und wartet nun auf den Entscheid über seine Abschiebung.

Reza ist 30 Jahre alt und saß im Iran bereits einmal im Gefängnis, weil er zum Christentum konvertiert ist. 1998 flüchtete er nach Deutschland und lebt seitdem in Mittelfranken. Er ist getauft und besucht eine freikirchliche Gemeinde. Außerdem spicht er mit Persern über das Evangelium. Reza spricht fließend Deutsch, wenn er in Deutschland bleiben kann, hat er zudem bereits Aussichten auf einen festen Arbeitsplatz.

Letzte Verhandlung noch im Juli
Der Asylantrag wurde jedoch bereits mehrfach vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt. Am 26. Juli findet die letzte Verhandlung über den Antrag vor dem Verwaltungsgericht in Ansbach (Bayern) statt. Drei Tage vorher, am 23. Juli um 9:02 Uhr, sendet das ZDF eine Dokumentation über die Lebensumstände und Hintergründe des Christen. Der Titel der Sendung lautet: "Sonntags - TV fürs Leben". Unterstützt wurde das ZDF bei der Recherche zur Dokumentation vom überkonfessionellen Missions- und Hilfswerk "Open doors" (Kelkheim bei Frankfurt a.M.). Die Stiftung setzt sicht weltweit für benachteiligte Christen ein, insbesondere Christen, die vom Islam konvertiert sind.

Einer Todesstrafe könnte Reza entgehen, indem er wieder zum Islam umkehrt. Er ließ aber verlauten, dass er Jesus Christus auch im Falle einer Abschiebung nicht verleugnen werde.

Im Iran gelten Konvertierte als "Abtrünnige". Laut der Scharia, dem islamischen Recht, muss dies mit dem Tod bestraft werden. Derzeit konvertieren dennoch immer mehr Muslime zum Christentum. Dem iranischen Präsidenten, Mahmud Ahmadinedschad, ist dieser Trend bekannt, so hat er bereits Ende des vergangenen Jahres dazu aufgerufen, die Hausgemeinden "zu stoppen". Hausgemeinden sind Kleingruppen einer Religionsgemeinschaft, die sich in privaten Haushalten zum Gottesdienst treffen, weil für große Minderheiten keine Kirchen gebaut werden oder Verfolgung droht. Ein Leiter so einer Gemeinde ist bereits brutal ermordet worden. Generell droht konvertierten Muslimen Haft, Folter oder Tod.

Iran auf Platz 3 der Länder mit Christenverfolgung
Von den 69 Millionen Einwohnern des Irans sind 99 Prozent Muslime, und rund 0,4 Prozent Christen. Auf dem Welt-Verfolgungsindex von "Open Doors" belegt die islamische Republik nach Saudi Arabien und Nordkorea Platz drei.

Auf der Webseite www.soulsaver.de/aktion/reza_petition.php rufen Christen aus München zu einer Unterschriften-Aktion gegen die Abschiebung von Reza auf.

von MC | 11.07.06

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