Nach Protesten:
Wieder Bibeln in Scandic-Hotels

Evangelische Nachrichtenagentur idea, 29.08.2007


Der Gideonbund spricht von einer "großartigen Gebetserhörung".
S t o c k h o l m / W e t z l a r (idea) - Die schwedische Hotelkette "Scandic" hat ihre Entscheidung revidiert, Bibeln aus den Zimmern zu verbannen. Das hat jetzt der deutsche Zweig des Internationalen Gideonbunds mitgeteilt, der unter anderem Hotels mit Bibeln versorgt. Scandic hatte im Frühjahr (wir berichteten) seine 129 Häuser mit 23.000 Zimmern in zehn Ländern aufgefordert, nicht länger Bibeln auszulegen, nachdem sich ein Humanist über diese Praxis beschwert hatte.

Die Heilige Schrift sollte nur noch auf Wunsch an der Rezeption erhältlich sein. Dies hatte zu Protesten von Kirchenrepräsentanten und anderen Christen geführt.

Sie drohten mit einem Boykott der Hotelkette. Der Internationale Gideonbund hat sich nach Angaben des Geschäftsführers des deutschen Zweiges, Johannes Wendel (Wetzlar), in der Auseinandersetzung sehr zurückgehalten. Zugleich hätten die Mitglieder intensiv gebetet. Außerdem habe der Geschäftsführer der Gideons in Schweden, Olle Nordahl (Örebro), mit Scandic verhandelt. Ergebnis: Der Vorstand entschied, dass es wieder Bibeln in den Hotelzimmern geben soll. Wendel sprach gegenüber idea von einer "großartigen Gebetserhörung". Inzwischen hätten die Gideons neue Bibeln in den Zimmern der Scandic-Hotels ausgelegt. Christen sollten bei Hotelaufenthalten generell darum bitten, dass die Heilige Schrift vorhanden ist, so Wendel.

Hotelbibel gelesen: Mann beendet außereheliche Affäre
Er gab ein Beispiel, welche Wirkung die biblische Botschaft entfalten kann. So habe eine Frau in einem Brief mitgeteilt, dass sie mit einem verheirateten Mann in einem Scandic-Hotel im Südwesten Schwedens einige Tage verbrachte hatte. Sie hätten dort über ihre Zukunft gesprochen und entschieden, dass sich der Mann scheiden lasse. Daraufhin habe er wahllos in der ausgelegten Bibel geblättert und sei er auf einen Bibelvers gestoßen, der ihn veranlasst habe, die außereheliche Affäre zu beenden und zu seiner Familie zurückzukehren. Im Brief der Frau heißt es: "Ich danke den Gideons, dass sie Gottes Wort auslegen. Eine einzige Bibel rettete die Existenz einer Familie und auch mein eigenes Leben." Der Internationale Gideonbund verbreitete im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 70 Millionen Bibeln, fünf Millionen mehr als 2005. In Deutschland wurden 2006 über 764.000 Neue Testamente weitergegeben, 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.


Counter
wegedeslebens.info