Ein Leben für die Straßenkinder
in Bogotá, Kolumbien



Nachdenkliche Angelika... Aber ich hab sie
kennengelernt: sie ist ein richtig fröhlicher Mensch!

Angelika Walker wuchs in einem kleinen Dorf in Süddeutschland mit zwei weiteren Geschwistern auf. Schon als 5-jähriges Mädchen wollte sie Erzieherin werden. Jahre später wurde sie es tatsächlich! Mit acht Jahren empfand sie, dass sie irgendwann in die Mission gehen sollte. Noch wusste sie damals nicht, dass es Gott war, der diesen Wunsch in ihr Herz gegeben hatte. Jedoch 1987 wurde es dann konkret:

Gott redete durch eine Vision zu ihr und sagte: "Bete nicht nur für die Kinder in Kolumbien, sondern geh hin und hilf ihnen persönlich!"

Nach einer 7-jährigen Vorbereitungszeit war es dann endlich soweit und ihre damalige Gemeinde in Duisburg sandte sie im Februar 1994 nach Kolumbien aus.

Aller Anfang ist schwer. So war es auch für Angelika: Sprache und Kultur kennenlernen, Einsamkeit, sich nicht verstanden fühlen - all das musste überwunden werden. Manchmal hielt sie nur noch die Gewissheit, dass Gott sie gesandt hatte und dem gegenüber wollte sie gehorsam sein. Doch wer im Kleinen treu ist, dem gibt Gott mehr.

Etwas später im Jahr 1994 nahm Angelika die ersten beiden Jugendlichen auf; Kinder, die keiner haben wollte. Davon gibt es Tausende in Kolumbien. Anfang 1995 wurde die Arbeit Aktion Barmherzigkeit staatlich anerkannt und somit offiziell ins Leben gerufen.

Kinder und Jugendliche sollten ein neues Zuhause haben. Eine Mutter für viele - dieses Wort begann sich zu erfüllen: 57 Kinder und Jugendliche haben bisher diese Einrichtung durchlaufen! Zu ihr gehören inzwischen zwei Häuser (eines für die Junges, das andere für die Mädchen) und eine Wohnung. Zur Zeit leben etwa 35 Kinder/Jugendliche bei Aktion Barmherzigkeit. Viele sind der Einrichtung inzwischen "entwachsen", haben ihre jeweiligen Ausbildungen beendet und können nun selbst für sich sorgen.

Wichtig ist für Angelika als Leiterin der Arbeit, ein Mitarbeiterteam zu formen und die Leute zu trainieren, um sie ihren Gaben entsprechend einzusetzen. Ihr Herz schlägt dafür, dass die Gemeinde Jesu ihre Verantwortung für die Schwachen, Verlassenen und Waisen wahrnimmt.




Dies ist ein typisches Armenviertel in Kolumbien. Sie werden "pueblos de lata" genannt -
"Blechdörfer"... Warum das so ist, brauch ich wohl nicht zu erklären...


Viele der Kinder, die jetzt in Aktion Barmherzigkeit leben, haben solch ein Slumleben hinter sich. Aus den verschiedendsten Gründen verloren manche von ihnen irgendwann sogar diese Behausung, was sie zwang, auf die Straße zu gehen. In den Berichten über die Kinder erfährst du, wie es ihnen dort dann oftmals erging: in Telefonzellen oder Bordellen mussten einige allein oder mit einem Elternteil übernachten, weil es zu mehr nicht reichte. Pappkartons, Teile der Kanalisation oder einfach nur die nackte Straße sind für viele das einzige, wo sie schlafen können...

Counter
wegedeslebens.info