Maryam & Marzieh:
Freigesprochen und in Freiheit!

Von Michael Ireland, Chefkorrespondent ASSIST News Service, 22. Mai 2010
Übersetzung Birgit Barandica
(unser erster Bericht vom 11. August 2009)


TEHRAN, IRAN (ANS) -- Zwei Christinnen, die wegen ihres Glaubens in Haft gewesen waren, wurden nun freigesprochen und aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran entlassen. Sie befinden sich jetzt außerhalb des Landes.


Maryam and Marzieh

Vierzehn Monate, nachdem sie wegen ihres Glaubens und christlicher Aktivitäten verhaftet worden waren, wurden Maryam Rostampour und Marzieh Amirizadeh von der iranischen Justizbehörde in allen Anklagepunkten freigesprochen.

Gemäß Elam Ministries wurden sie allerdings dahingehend verwarnt, dass etwaige weitere christliche Aktivitäten im Iran zu schweren Konsequenzen führen würden.

Am heutigen Samstag, den 22. Mai 2010, verließen die beiden Frauen den Iran und kamen sicher in einem anderen Land an.

Sam und Lin Yeghnazar, Gründer von Elam Ministries und die geistlichen Eltern von Maryam und Marzieh, nahmen die beiden am Flughafen tränenreich in Empfang. "Es war sehr bewegend, sie endlich wiederzusehen," sagte Lin Yeghnazar. "Jetzt wollen wir nur, dass sie sich ausruhen und erholen."

Maryam und Marzieh möchten allen Christen herzlich danken, die für sie gebetet haben. "Wir sind zutiefst dankbar für jeden, der für uns gebetet hat," sagte Marzieh. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass Gott die Gebete Seines Volkes erhört."

Maryam fügte hinzu: "Ich glaube, dass unsere Verhaftung, die Zeit im Gefängnis und unsere spätere Freilassung in der Zeit und im Plan Gottes gelegen haben. Alles geschah zu Seiner Ehre. Aber die Gebete der Menschen haben uns ermutigt und durch diese Tortur getragen."

Elam Ministries bemerkt: "Die beiden jungen Frauen haben einen außergewöhnlichen Mut bewiesen, als sie es riskierten, dem islamischen Richter zu sagen, dass sie ihren Glauben an Christus niemals aufgeben würden."

Nachdem Sam Yeghnazar in einem Presse Update von Elam erzählte, wie sehr ihr Beispiel unzählige Menschen weltweit ermutigt hätte, warfen sie schnell ein: "Wir sind zerbrechliche Menschen mit vielen Schwächen. Wirklich, alle Ehre gehört nur Gott, der uns durchhalten ließ und uns gebrauchte, obwohl wir nicht wissen, warum Er gerade uns erwählt hat. Ihm gebührt alle Ehre."

Maryam und Marzieh waren im März 2009 wegen ihres Glaubens verhaftet worden. Sehr oft setzte man sie großem Druck aus, ihren Glauben zu widerrufen und Christus zu verleugnen.

Wiederholt mussten sie in Verhören Rede und Antwort stehen und wochenlang wurden sie unter gesundheitsschädigenden Zuständen in Einzelhaft gehalten. Beide erkrankten während ihrer Haft schwer und erhielten keine notwendigen Behandlungen, womit ihr Leid noch vergrößert wurde. Von Richtern und Beamten wurden sie gedemütigt.

Dennoch blieben sie Jesus treu und verleugneten Ihn nicht. Nach ihrer bedingten Freilassung im vergangenen November 2009 mussten sie durch eine äußerst schwierige sechsmonatige Wartezeit bis zu ihrer Verhandlung vor einem islamischen Gericht, wo sie mit einer erneuten Haftstrafe rechnen mussten.

"Wir haben immer wieder Gottes Wunder erlebt. Er ließ uns durchhalten und gab uns Gunst im Gefängnis, Er hat uns während der sehr schwierigen Zeit bis zur Schlussverhandlung gestärkt," erzählte Marzieh.

Maryam und Marzieh haben in diesen vergangenen vierzehn Monaten viele Erfahrungen gemacht. Die vor ihnen liegenden Tage sind ungewiss. Dennoch sind sie entschlossen, dem Herrn und der iranischen Gemeinde zu dienen. "Wir hoffen, dass wir irgendwann einiges dessen mitteilen können, was der Herr uns erlaubte durchzumachen, um die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Gemeinde im Iran aufzuzeigen, aber im Moment wollen wir Zeit im Gebet verbringen und den Willen des Herrn suchen," sagte Maryam.

"Im Namen von Maryam und Marzieh und dem gesamten Team von Elam möchte ich allen Gläubigen in der Welt danken, die so treu in der Fürbitte für Maryam und Marzieh und für die iranische Gemeinde gestanden haben," sagt Sam Yeghnazar. "Bitte betet weiterhin um eine vollkommene Genesung für die beiden und dafür, dass sie mit einem fruchtbaren Dienst fortfahren können."

Elam Ministries freut sich darauf, weiterhin über die Situation der beiden zu berichten.

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