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Bevor das alles geschieht, wird man euch verfolgen. Weil ihr euch zu mir bekennt, werden sie euch verurteilen, ins Gefängnis werfen und vor die Mächtigen dieser Welt und ihre Herrscher stellen.

Selbst eure nächsten Angehörigen, eure Eltern, Brüder und Freunde werden euch verraten und verhaften lassen. Einige von euch wird man töten. Alle Welt wird euch hassen, weil ihr zu mir gehört.

- Jesus, Lukas 21,12;16-17


Traurige Tatsachen
©
Birgit Barandica Eichberger, September 2005


Ich weiß, dies ist wirklich ein äußerst schwieriges Thema; vielleicht das schwierigste überhaupt. Sollten wir angesichts dieser Gefahr nicht lieber die Finger von Jesus lassen? Ist Er ein "zu heißes Eisen"? Das könnte die bange Frage desjenigen sein, der Gottes Wahrheit noch nicht kennengelernt hat. Aber zu welchem Preis wäre das letztendlich? Ich glaube, kaum einer, der Jesus wirklich kennengelernt hat, könnte Ihn jemals wieder verlassen.

Im selben o.g. Kapitel verspricht Er, uns zu helfen, wann immer es soweit ist (Verse 14-15): "Prägt es euch ein: Grübelt nicht schon heute darüber nach, wie ihr euch vor Gericht verteidigen könnt. Ich selber werde euch zeigen, wie ihr euch weise verhalten und was ihr sagen sollt, sodass eure Gegner nichts mehr erwidern können."

Das ist m.E. nach der Grund dafür, warum soviele Christen damals zu Neros Zeiten ruhig und sogar mit Gesang den hungrigen Löwen ins Gesicht schauen konnten. Ich kann mir vorstellen, dass Jesus ihnen in diesen grausamen Momenten auf eine Weise beistand, dass sie es nicht gemerkt haben. Auch heutzutage hört man immer wieder von verfolgten Christen, die die schlimmsten Torturen auf sich nehmen. Niemand leidet jedoch freiwillig auf solche unmenschlichen Weisen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, menschlich gesehen, niemand es auch könnte. Diese Menschen halten dies nur aus, weil Jesus ihnen in diesen außergewöhnlich extremen Situationen übernatürliche Kräfte gibt. Hier ist so ein Beispiel:

Indien
Bilder eines verfolgten Pastors im Fernsehen
(Open Doors) – "Wir wurden aufmerksam auf eine Gruppe bewaffneter Hindus, die zielsicher durch die Strasse zog. Wir liefen ihnen einfach hinterher", erklärte das Team der Fernsehstation von Jaipur im Staat R. Mit ihrer Kamera filmten sie am letzten Sonntag, 29. April, wie mindestens 20 hinduistische Extremisten ins Haus von Pastor Walter Massey eindrangen und ihn brutal angriffen.

Einige Stunden später wurde diese Reportage über verschiedene indische Sender ausgestrahlt. Die Zuschauer waren schockiert, als sie sahen, wie Pastor Massey vor den Augen seiner Ehefrau und ihres kleinen Mädchens blutig geschlagen wurde. Sie schlugen mit Eisenstangen, Stecken und Metallstühlen auf ihn ein, und es war im Fernsehen deutlich zu hören, wie er zu Jesus Christus flehte. Die Zuschauer hörten ebenfalls, wie er über die Liebe Jesu sprach, während er sich versuchte aufzurichten, um dann ins Spital gebracht zu werden [Betonung nachträglich eingefügt].

Pastor Massey steht einer Hausgemeinde namens Masihi Sangati Kendra vor. Bereits vor diesem schrecklichen Angriff hatte er zahlreiche Drohungen erhalten und erfolglos Polizeischutz verlangt. Diesmal musste die Polizei eine Untersuchung einleiten, weil die christliche Vereinigung von Jaipur und verschiedene Organisationen sie dazu aufforderten.

Was für ein Zeugnis! Niemand würde jedoch Torturen dieser Art aushalten, würde Jesus nicht lindernd eingreifen. Und auch wenn Christen zu Tode kommen, was uns immer wieder schockiert, so halten sie auch das durch, weil Jesus ihnen in diesen grausamen Momenten ganz besonders nahe ist, sie auf Seinem Arm durch das dunkle Tal der Trübsal hindurch in Sein Reich trägt. Dafür spricht ganz eindeutig Apostelgeschichte 7,54-58, wo es um die Steinigung von Stephanus geht und er Momente vor seinem Tod sagt, er würde den Himmel offen und Jesus auf Seinem Ehrenplatz sehen. Auch heute gibt es mehr als genug Berichte, die genau das bezeugen, von überall dort, wo Christen bis zum heutigen Tage verfolgt werden. Die Geschichte eines dieser Geschwister, die so ein Schicksal erlitten haben, habe ich übersetzt, editiert und als kleines Buch veröffentlicht.

Für manche Ohren mag es sich tatsächlich unglaublich anhören, aber schon seit sehr vielen Jahren sind Christen die am meist verfolgten Menschen der Welt. Jesus hat es vorausgesehen: "Dann werdet ihr... in der ganzen Welt gehasst werden, weil ihr zu mir gehört" (Matthäus 24,9). Kurz nach Seiner Auferstehung ging es ja auch schon los. Seither ist die Verfolgung mal mehr mal weniger schlimm, aber grundweg mit aufwärts strebender Tendenz fast überall in der Welt zu beobachten (es geht ja schon im Kleinen los, wenn man wegen seines Glaubens z.B. verlacht wird oder Vorwürfe einstecken muss, weil man "politisch inkorrekt", also sehr konkret, von Jesus redet).

Mit dem Fall des Kommunismus und der damit verbundenen Öffnung des Eisernen Vorhangs Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts hatte sich die Situation zuerst zwar ein wenig entspannt. Aber schon bald wurde sie schlimmer als je zuvor, besonders in islamisch geprägten Ländern. Das alte, politische Feindbild war weg und jetzt verlagerten sich die Dinge. Aber auch in anderen Ländern werden Menschen immer massiver daran gehindert, vom Gott der Bibel zu sprechen, bzw. ihn sogar selbst anzubeten. Vielfach werden sie verhaftet, gefoltert, getötet. Im Moment führt Nordkorea diese traurige Tabelle an, vor z.B. Saudi Arabien, Vietnam, Turkmenistan, Malediven, China und Pakistan.

Selbst in einigen lateinamerikanischen Ländern werden Christen verfolgt. Neben Kuba z.B. ganz besonders in Kolumbien und Mexiko. Im Themenbereich Mission (siehe links) spreche ich im Unterlink Kolumbien darüber; die Begründung für Verfolgung ist dort total anders gelagert.

Open Doors ist eine internationale Hilfsorganisation für verfolgte Christen weltweit. Sie veröffentlichen unter anderem den ebenso international anerkannten Verfolgungsindex. (Hier in Deutschland hießen sie bis vor Kurzem "Offene Grenzen"; jetzt wurde der Name international angeglichen.)



Da im Islam die Religion nicht von der Politik zu trennen ist ("Politik" ist jedoch nicht grundsätzlich mit "Regierung" gleichzusetzen), gilt in vielen Ländern die Sharia, das islamische Rechtssystem. Es ist jedoch Sache der einzelnen Länder, wie streng dies gehandhabt wird. So gilt sie beispielsweise in Saudi Arabien überall, während sie in anderen Ländern wie Pakistan und Nigeria nur in einigen Provinzen zur Geltung kommt (allerdings wird dort gerade nachgedacht, die Sharia überall einzuführen... selbst in nigerianischen Provinzen, deren Einwohner überwiegend Christen sind).

Generell ist es Muslimen verboten, sich vom Islam abzuwenden (aus Answering Islam, oben). Nicht-Muslime werden im Islam dagegen willkommen geheißen. In vielen Ländern steht auf den Abfall, der sogenannten Apostasie, die Todesstrafe. Es heißt dann 'Verunglimpfung Mohammeds' (z.B. der inzwischen auch außerhalb des Landes bekannte § 295 C des pakistanischen Blasphemiegesetzes). Ein unvorsichtiges Wort genügt und man kann wegen 'Beleidigung des Islam' angezeigt werden. Manch Nachbarschaftsstreit wurde schon auf diese Weise 'beendet'... Oft kann man gar nicht schnell genug gucken, so schnell verschwindet jemand im Gefängnis, oft mit Begründungen, die jeglicher Grundlage entbehren. Mitunter dauert es Monate bis zur Gerichtsverhandlung, da Anwälte die Verteidigung vielfach ablehnen. Entweder, weil sie mit dem Tatbestand insgeheim einverstanden sind, oder sie haben selbst Angst vor Angriffen, weil sie 'Ungläubige' verteidigen...

Menschen, die innerhalb christlicher Gruppen geboren werden, gilt diese Todesstrafe offiziell nicht. Jedoch haben sie in vielen islamischen Ländern einen wesentlich schlechteren Stand als ihre muslimischen Mitbürger. Vielfach haben sie einen bestimmten Eintrag im Pass, der sie als Christen ausweist, was ihnen oft Schwierigkeiten einbringt, bei Ausbildung und Berufswahl etwa. In Pakistan ist ein immer noch vergleichbar hoher Prozentsatz der heutigen Christen ungebildet, denn viele von ihnen sind Nachkommen ehemaliger Unberührbarer, die schon immer Schul- und Berufsnot hatten (diese Problematik ist in Indien bei den Dalits, den Unberührbaren, bis heute ungebrochen groß). Erst in der jüngeren Vergangenheit konnte durch verschiedene christliche Organisationen dem Analphabetentum etwas entgegengewirkt werden. So ist ein inzwischen wachsender Anteil sehr gebildeter Christen zu beobachten. Hier wie in anderen Ländern haben sie jedoch vielfach Berufsverbote.

In verschiedenen Ländern fallen in den Gemeinden immer häufiger muslimische Fanatiker ein und schießen auf wehrlos Betende. Selbst Kinder werden nicht verschont. Sie schweben in ganz besonderer Gefahr: Wie oft hört man von Fällen, in denen sie zum Beispiel auf ihrem Schulweg entführt und zu Muslimen 'umerzogen', d.h. gezwungen werden. Je nach Alter werden Jungs oft weit ab ihrer Heimatorte in Lagern gehalten und an der Waffe für den Jihad (den sogenannten heiligen Krieg) ausgebildet, während junge Mädchen entführt und mit muslimischen Männern zwangsverheiratet werden, was mit Vergewaltigung gleichzusetzen ist. Aus Ägypten hört man das besonders häufig. Ziel solcher Aktionen ist es, die Zahl christlicher Nachkommen im Land zu verringern. Diese Frauen sollen Kinder bekommen, die dann vom "Ehemann" muslimisch erzogen werden; es zählt ja nur der Glaube des Mannes. Ältere Frauen werden entführt und vergewaltigt, um sie zu entehren. Pastoren sitzen unter falschen Anklagen in Gefängnissen, kommen dort häufig auf msyteriöse Weise ums Leben. Es heißt dann, sie seien psychisch krank gewesen und hätten Selbstmord begangen... Andere Christen werden gleich in Psychiatrien eingewiesen. Die christliche Bevölkerung soll systematisch gedemütigt, eingeschüchtert und nach und nach ausgemerzt werden. Diese Art der "Behandlung" von Christen breitet sich in immer mehr muslimischen Ländern aus.

Ganz besonders schlimm trifft es konvertierte Muslime. Sie gelten als (Landes-)Verräter, wenn sie Jesus als ihren persönlichen Erlöser angenommen haben. Laut Sharia steht darauf die Todesstrafe. Zusätzlich haben sie durch ihren neuen Glauben ihre Familien 'entehrt', was diese immer wieder zu den sogenannten Ehrenmorden antreibt, selbst wenn sie aus einem politisch relativ liberalen Land wie der Türkei kommen. Nur so kann in ihren Augen die Familienehre wieder hergestellt, die Schande abgewendet werden. Die Täter kommen meist ungeschoren davon oder ziehen Gefängnisstrafen vor, Hauptsache, die Familienehre ist "wieder hergestellt"... Ein konvertierter Muslim ist seines Lebens nicht mehr sicher. Selbst nach der Flucht ins Ausland werden manche weiterhin verfolgt und sogar entführt. Und doch bekehren sich immer mehr zu Jesus...!

Daher ist es ungemein wichtig, für unsere Geschwister aus solchen Gegenden zu beten und ebenso für die Regierenden. Oben in den News gibt es Infos über verschiedene Situationen in den verschiedenen Ländern, so dass ihr wisst, für was genau ihr beten könnt.

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