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von der Klagemauer!




"Neue" alte Erkenntnisse
Birgit Barandica E., Dezember 2008


Das Neue Testament,
in der Übersetzung vom
messianisch-jüdischen
Theologen David H. Stern

In vielerlei Hinsicht leben wir in äußerst spannenden Zeiten! Ich erinnere mich an gewisse, voneinander unabhängige Prophetien in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, in denen es hieß, dass Gott jetzt "neue Erkenntnisse" schenken würde. Damals verstand ich nicht, was das bedeuten sollte. Ich dachte, es steht doch alles in der Bibel, Er wird doch nicht Seinem eigenen Wort hinzufügen...

Nein, Er hat nicht hinzugefügt! Aber inzwischen bin ich auf meinem eigenen Glaubensweg ein gutes Stück vorangekommen und habe Dinge erkannt, die tatsächlich neu sind! Jedoch nicht 'neu' im Sinne von 'noch nie dagewesen', sondern von 'den Aspekt hatte ich ja noch nie gesehen!': Dinge, die seit eh und je in der Bibel stehen, x-fach gelesen, aber irgendwie nie richtig verstanden. Und auf einmal ist es, als sei ein Schleier von den Augen genommen worden und altbekannte Texte bekommen eine Bedeutung, als wären sie brandneu.

Das gilt für den persönlichen Glaubensweg des Einzelnen ebenso wie für die allgemeine Entwicklung der Gläubigen weltweit. Und so bin ich der Überzeugung, dass Gott uns als gesamtem Leib in diesen heutigen Zeiten Dinge aufschließt, also Erkenntnisse gibt, wie es in der Form noch nie dagewesen ist!

Das trifft ganz besonders auf die Tatsache zu, dass in diesen Zeiten immer mehr Christen weltweit ihre jüdischen Glaubenswurzeln entdecken, genauso wie immer mehr Juden zur Erkenntnis ihres Erlösers Jeschua Ha'Maschiach kommen! Diese Erkenntnis hat es zwar durch die Geschichte hindurch immer wieder gegeben, aber in dem Maße, wie wir es heute weltweit beobachten können, ist es m.E. einzigartig!

Dass Gott Sein Volk erweitert (nicht ersetzt!) hat, erklärt Paulus den Römern folgendermaßen: "Schon im Buch des Propheten Hosea sagt Gott: 'Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugehörten; und ich werde die auserwählen, die bisher nicht meine Auserwählten waren.' Und wo ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht mein Volk', da werden sie 'Kinder des lebendigen Gottes' heißen", (Römer 9,25-26. Bezug auf Hosea 2,25 und 2,1).

Damit sind wir, die Jesusgläubigen Heiden gemeint, also diejenigen, die keine jüdischen Vorfahren haben. Was jedoch leider über so viele Jahrhunderte so häufig missverstanden wurde und dementsprechend zu so vielen Tragödien für die Juden führte, ist die Tatsache, dass immer wieder davon ausgegangen wurde, die Christen hätten die Juden als Volk Gottes seit Jesus 'ersetzt' ... Das ist das Ergebnis der sogenannten "Ersatztheologie", durch die wir beinahe 1800 Jahre lang betrogen und dementsprechend falsch gelehrt wurden.

Dies ist jedoch an vielen Stellen der Bibel widerlegt. So erklärt es Paulus den Römern, die ja zumeist keine Juden waren, in Kapitel 11,17-18 anhand des edlen Olivenbaumes: "Einige Zweige dieses Baumes sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr


"Tag des Gebets für den
Frieden Jerusalems"
(deutsch)


Gute Lehrartikel


"Posaune der Rettung",
Dienst von Jakob Damkani
(deutsch)


"Arbeitsgemeinschaft für
das messianische Zeugnis an Israel", Geschichtliches und Lehrartikel


Dienst "Wilder Zweig",
sehr gute Lehreinheiten
(engl.)


"Die jüdischen Wurzeln
des Christums" (engl.)

Click Here for Zola Levitt Ministries
TV-Streams - Bibellehre
mit dem messianischen
Theologen Jeffrey Seif,
Nachfolger von Zola Levitt.
Betonung auf Israel,
Prophetie und die
jüdischen Wurzeln im
christlichen Glauben
(engl.)

Hebrew for Christians
Eine wahre Fundgrube!

(engl.)




als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft. So lebt ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums. Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch."

In diesem Beispiel steht die Wurzel für das auserwählte Volk Gottes - der Originalbaum ist also noch da!! Wir Heidenchristen sind als ursprünglich "Fremdlinge" aufgepfropft und so fließt durch uns nun derselbe "Lebenssaft", wie durch die zu diesem edlen Baum gehörigen Originalzweige! Somit sind wir eins - Juden und Heiden, die an Yeshua Ha'Maschiach (Jesus, den Gesalbten) glauben!

Eine Wurzel muss stark sein, denn sie trägt und nährt den Baum. Trotz aller Probleme, die das jüdische Volk die gesamte Geschichte hindurch immer wieder hatte und hat, sind sie stark: als einziges Volk in der Geschichte der Menschheit sind sie nie untergegangen, wie es allen anderen Völkern immer wieder geschah (allen voran die alten Römer, Griechen, Ägypter) - denn trotz Ungehorsam und Rebellion haben sie immer am Gott ihrer Vorväter Abraham, Isaak und Jakob festgehalten und Gott an ihnen. Ganz davon abgesehen, dass Gott dem Bund, den Er mit Israel geschlossen hat, einfach nicht untreu werden kann. Wie beruhigend ist doch dieser Gedanke!

Hätten die Christen tatsächlich die Juden als Volk Gottes abgelöst, dann wären wir ein Baum ohne Wurzeln. Ohne Wurzeln hält sich jedoch kein Baum über kurz oder lang, er bekommt keine Nahrung und wird kraftlos. Genau das aber wurde im Lauf der Geschichte schon recht früh versucht: ohne Wurzeln allein zu bestehen... Es klappte natürlich nicht - im Gegenteil, der Baum droht zu kippen. Das ist an den unzähligen Spaltungen und Trennungen der Christen (ganz besonders seit dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 381) zu erkennen, an innerchristlichen massiven Verfolgungen (z.B. die Inquisition) und ganz besonders an den unsäglichen Verfolgungen des jüdischen Volkes, dem Augapfel Gottes (Sacharja 2,12). So verstehe ich Paulus' o.g. Warnung beinahe schon prophetisch: "Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch", (Römer 11,18).

Im alten Testament lesen wir von verschiedenen Verfolgungen, ganz besonders schlimm das Exil in Babylon, das bald einhundert Jahre lang währte. In neutestamentlichen Zeiten ging es weiter mit der massiven Verfolgung durch Kaiser Nero, was im Jahr 70 n.Chr. zur Zerstörung des zweiten Tempels und der Zerstreuung der Juden in die ganze Welt führte. Danach gab es immer wieder zahlreiche Pogrome, die letztendlich zum entsetzlichen Holocaust führten.

Um zu Paulus' Baumbeispiel zurückzukehren: Er hatte gerade dieses Beispiel angewandt, weil die damaligen Menschen in ihrem damaligen Umfeld genau wussten, was damit gemeint war und daher dieses Beispiel besonders gut verstehen konnten. Olivenbäume wachsen überall im Mittelmeerraum und jeder wusste, wie sie gepflegt werden müssen. Schlechte Zweige werden herausgebrochen, damit sie den Baum als Ganzes nicht in seiner Qualität mindern (das nennt sich trimmen).

Hier hört jedoch das natürliche Baumbeispiel auf und das geistliche setzt ein: die herausgebrochenen Zweige stehen in diesem Fall für nichtgläubige Juden. Im Gegensatz zum natürlichen Trimmen sieht Gott diese herausgebrochenen Zweige nicht als 'schlecht' an! Im Natürlichen würde man solche Zweige ja verbrennen. Das passiert mit diesen geistlich herausgebrochenen Zweigen jedoch nicht. Zwar mussten sie erst einmal weg, damit der Baum stark werden konnte. Doch werden sie nur woanders aufbewahrt und zu einem späteren Zeitpunkt wird Gott sie wieder neu einpfropfen!

Bis dahin behandelt Er andere Zweige, die Er einpfropft, auch auf geistliche Weise: im Natürlichen würde man ja keine wilden Zweige auf einen edlen Baum setzen - sie würden die allgemeine Qualität mindern. Aber in Gottes übernatürlichem Reich sieht das anders aus: Er setzt die 'wilden' Zweige (Heidenchristen) auf den edlen Baum, wo nun sie 'veredelt' werden! Wenn die Zeit reif ist, pfropft Er die aufbewahrten, inzwischen neu erwachten Zweige wieder ein!

So sagt Paulus weiter: "Umgekehrt werden alle aus dem Volk Israel wieder eingepfropft, die den Glauben nicht länger ablehnen. Gott hat die Macht dazu. Immerhin hat er euch als Zweige eines wilden Ölbaumes dem guten Ölbaum aufgepfropft, was sonst niemand tun würde. Wie viel mehr wird Gott bereit sein, die Juden als die herausgebrochenen Zweige wieder auf den Ölbaum zu pfropfen, auf den sie ursprünglich gehörten", (Verse 23-24).

Hier kommen jetzt die am Anfang erwähnten "neuen Erkenntnisse" ins Spiel - in unserer heutigen Zeit erkennen immer mehr Juden Jesus, Yeshua, als den von ihnen erwarteten Messias! Dies geschieht heute in einer bisher noch nie dagewesenen Geschwindigkeit und Quantität.

Aus den folgenden Versen 25-27 geht es m.E. so klar wie nur irgendetwas hervor, dass die Juden nicht durch gläubige Heiden, also Christen, ersetzt wurden, sondern dass wir ALLE ZUSAMMEN eine EINHEIT bilden. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum es dennoch so gesehen wurde, obwohl es doch so klar und deutlich in Gottes Wort steht, außer man unterschlägt es ganz bewusst... lies selbst:

"Damit ihr nicht auf die Juden herabseht, liebe Brüder und Schwestern, möchte ich euch ein Geheimnis anvertrauen: Ein Teil des jüdischen Volkes ist verhärtet und verschlossen für die rettende Botschaft. Aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern den Weg zu Christus gefunden hat. Danach wird ganz Israel gerettet, so wie es in der Heiligen Schrift heißt: 'Aus Jerusalem wird der Retter kommen. Er wird die Nachkommen Jakobs von ihrem gottlosen Leben befreien. Und das ist der Bund, den ich, der Herr, mit ihnen schließe: Ich werde ihnen ihre Sünden vergeben'," (Bezug auf Jesaja 59,20-21).

Ganz besonders klar und wunderschön steht es hier, in Epheser 2, 14-22: "Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde vereint und die Mauer zwischen ihnen niedergerissen. Durch sein Sterben hat er das jüdische Gesetz mit all seinen Geboten und Forderungen endgültig außer Kraft gesetzt*. Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Nichtjude. Als Gläubige sind wir eins. So hat er zwischen uns Frieden gestiftet. Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben. In seinem neuen Leib, der Gemeinde Christi, können wir nun als Versöhnte miteinander leben. Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht: euch, die ihr fern von Gott lebtet, und allen, die nahe bei ihm waren. Durch Christus dürfen jetzt alle, Juden wie Nichtjuden, vereint in einem Geist, zu Gott, dem Vater, kommen. So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie. Als Gemeinde Jesu Christi steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Stein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran. Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gottes Geist wohnt."

* Mit "außer Kraft gesetzt" meint Paulus hier nicht, dass das Gesetz nun nicht mehr gelte, sondern er bezieht sich auf die Errettung: wir werden nicht durch das Einhalten der Anweisungen Gottes, der Torah, gerecht, sondern einzig und allein durch den Glauben, dass Jesus am Kreuz für uns die Errettung erwirkt hat! Das ist damit gemeint, wenn es heißt, Jesus habe das Gesetz erfüllt! Es wird besonders an den verschiedenen biblischen Festen deutlich. Lies den Artikel Eindringlichkeit dieser Zeit.


"Jewarech'cha Adonai ve-jischmerecha;
Ja’er Adonai panav elecha ve-jichunecha;
Jissa Adonai panav elecha ve-jassem lecha Schalom."

Der Herr segne und behüte dich. Der Herr lasse
Sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
Aaronitischer Segen
4. Mose 6,24-26.


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