1. Artikel
Die Geburt des Messias
2. Artikel
Die Herkunft von Weihnachten
4. Artikel
Weihnachtsfazit
3. Artikel
Die verschiedenen
Weihnachtstraditionen
vvon Scott Callas, Student of Scripture,
(über Wildbranch Ministry)
Übersetzung Birgit Barandica, April 2009
Dieser Abschnitt unseres Studiums deckt einige moderne Traditionen ab, die mit Weihnachten verbunden werden. Es gibt viele, aus denen wir wählen können und jede ist facettenreich, aber wir werden uns nur mit den bekanntesten beschäftigen: dem Weihnachtbaum und dem Weihnachtsmann. Eigentlich wollte ich noch weitere Traditionen erörtern, aber ich denke, diese beiden sind die am weitesten verbreiteten und diejenigen, die am meisten suspekt und am wenigsten erforscht sind.
Weihnachten und die mit diesem Fest verbundenen Traditionen sind für Gläubige ein äußerst heikles Thema. Mit meinen Artikeln verfolge ich das Ziel, biblische Wahrheiten aufzuzeigen und den Gläubigen auf seinem Weg mit Messias Jeschua voranzubringen. Wie man sehen kann, ist die Geschichte von Weihnachten eine Herausforderung, der wir als Gläubige gegenüberstehen. Indem wir mit unserer Diskussion über weihnachtliche Traditionen fortfahren, werden wir uns mit noch weiteren Herausforderungen konfrontiert sehen. Hoffen wir weiterhin, einem noch tieferen Schriftverständnis entgegenzukommen und den Gott der Bibel mit einer noch größeren Hingabe zu erfreuen.
Noch einmal, da diese Artikel aufeinander aufbauen, bitte ich jeden Leser, sie alle in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen. Das Verständnis der vorangegangenen Ausführungen ist nötig, um die gesamte Bandbreite des folgenden Abschnitts zu verstehen.
Der Weihnachtsbaum
Wir beginnen unsere Diskussion über die Traditionen mit dem wohl heikelsten aller Themen, dem Weihnachtsbaum. In unserer heutigen Zeit ist dieser Gegenstand zum meist gebrauchten, vertrautesten und universellsten Symbol der Weihnachtzeit geworden. Die Zweige mit Kerzen erhellt, geschmückt und mit Lametta behangenen, manchmal so dekoriert, als seien sie verschneit - so stehen die Bäume in unseren Wohnungen, Schulen und Büros an Plätzen, wo sie von jedermann gesehen werden. Es gibt Kunstbäume, echte vom Stand vor dem Supermarkt und dann solche für die Abenteuerlustigen, die man sich selbst von einem Ausflug in den Wald holt. Dies alles ähnelt dem Blumenpflücken im Garten, um unser Wohnzimmer zu schmücken - aber ist das wirklich so? Wo kommt dieser Brauch her?
Die Tradition des Weihnachtsbaums ist nicht neu, sie entstand wahrscheinlich im frühen 16. Jahrhundert in Deutschland. Dort blieb sie zunächst bis zum frühen 19. Jahrhundert, als deutsche Siedler nach Amerika auswanderten. Allerdings war dort der Gedanke, Bäume zu dekorieren, in den folgenden Jahren eher eine Kuriosität. Präsident Franklin Pierce war der erste, der im Jahr 1856 einen Baum im Weißen Haus aufstellte und gegen Ende jenes Jahrhunderts war der Weihnachtsbaum überall in den USA bekannt.
Eine Legende rankt um Martin Luther. Man erzählt sich, dass er eines abends durch den Wald ging und eine Tanne sah, durch deren Zweige die Sterne des Nachthimmels schimmerten. Er war von diesem Anblick derart angetan, dass er ihn unbedingt nachstellen wollte. So schlug er einen kleinen Baum und brachte ihn nachhause. Die funkelnden Sterne bildete er mit Kerzen nach, die er an den Zweigen befestigte.
Es gibt jedoch noch eine weitere Legende aus einer anderen Quelle über einen englischen Mönch. Sankt Bonifacius stieß auf eine Gruppe von Heiden, die um eine Eiche herum standen und sich auf ein Kindsopfer vorbereiteten. Um dieses Opfer zu verhindern, stieß er die Eiche mit einem einzigen Faustschlag um. Wo die Eiche gestanden hatte, sprang eine kleine Tanne hervor, von der er behauptete, sie sei ein Lebensbaum und stehe für das Leben Jesu.
Heutzutage gibt es verschiedene Erklärungen dafür, was der Baum bedeutet bzw. symbolisiert. Viele meinen, der Baum weise einfach nur auf Gott hin bzw. zeige, in welcher Beziehung wir zu Ihm stehen sollten. Andere denken, die immergrüne Tanne sei ein Symbol des Lebens und drücke deshalb das in Jesus gefundene Leben aus. Nichtreligiöse Leute haben keinen besonderen Grund, einen Baum bei sich zuhause aufzustellen, außer vielleicht dem, dass sie das schon immer getan hatten oder weil doch jeder einen Baum hat.
In vielen alten Kulturen symbolisieren Bäume tatsächlich das Leben. Die Tanne, die den ganzen Winter über grün bleibt, galt als Fortführung des Lebens und als Sieg über Tod und Winter. Andere Bäume zeigten im Frühling eine Erneuerung des Lebens, wenn sie zu blühen begannen und Früchte trugen.
Wer waren diese Kulturen, die in den Bäumen eine Bedeutung sahen? Die Wikinger im Norden Europas schauten auf Tannen. Die Druiden in Westeuropa hatten die Eiche erwählt. Die Ägypter fanden Gefallen an Dattelpalmen. Römer mochten sowohl Pinien als auch Tannen. Alle antiken Kulturen, die die Wintersonnenwende zelebrierten, gebrauchten Bäume in ihren Dekorationen und Traditionsfesten. Keine dieser Traditionen richtete sich an den einen wahren Gott, JHWH, sondern an Ernte- bzw. Sonnengötter.
Schauen wir uns doch einmal an, was die Bibel zu Bäumen und deren Dekoration sagt:
5. Mose 16,21-22 (Schlachter)
21 Du sollst dir kein Aschera-Standbild von irgendwelchem Holz aufstellen neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir machen wirst, 22 und du sollst dir auch keine Gedenksäule aufrichten, die der Herr, dein Gott, hasst.
Jeremia 10,2-5
2 So spricht der HERR: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, auch wenn die Nationen vor ihnen erschrecken! 3 Denn die Ordnungen der Völker - ein Götze ist es, der sie gab. Ja, ihre Götzen sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser hergestellt. 4 Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt. 5 Sie sind wie eine Vogelscheuche im Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts Böses, und Gutes tun können sie auch nicht..
Klage ich nun gläubige Menschen der Götzenverehrung an, weil sie einen Weihnachtsbaum bei sich zuhause haben? Nein, absolut nicht! Dennoch meine ich, einen engen Einfluss auf unsere Traditionen gezeigt zu haben bzw. darauf, dass die Traditionen selbst götzenhaft sind. Als Gläubige haben wir die Verantwortung, uns von den Dingen zu reinigen, die von JHWH verboten sind. Kein Gläubiger würde sich vor einem Weihnachtsbaum verbeugen und ihn als Götzen anbeten. So wie auch kein Gläubiger sich vor einer Buddha-Statue oder der eines goldenen Kalbes verneigen würde. Wieviele von uns haben eines dieser Bilder bei sich zuhause? Nicht allzu viele, versichere ich euch. Und warum haben wir keines dieser Dinge bei uns? Weil das Wort dazu "nein" sagt!
3. Mose 19,4
4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin der HERR, euer Gott.
3. Mose 26;1
1 Ihr sollt euch keine Götzen machen, und ein Götterbild und einen Gedenkstein sollt ihr euch nicht aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Land hinstellen, um euch davor anbetend niederzuwerfen; denn ich bin der HERR, euer Gott.
2. Mose 20,3-5
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. 4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen.
Als Gläubige sehen wir in unserem geschmückten Baum wohl kaum einen Götzen. Ich selbst habe in der Vergangenheit behauptet, der Weihnachtsbaum sei ein Symbol des Lebens, das zu Gott weist. Ich frage mich, was wohl die alten Römer, Ägypter oder Druiden in dem Baum gesehen hätten. Ich glaube, sie hätten ihn ganz klar als ihr eigenes Symbol des Lebens erkannt. Was sagt JHWH darüber, wo das Leben ist? Es ist im Blut der Kreatur:
3. Mose 17,13-14 (Schlachter)
13 Und wenn ein Mensch von den Kindern Israels oder ein Fremdling, der unter ihnen wohnt, ein Wild oder einen Vogel erjagt, die man essen darf, der soll ihr Blut ausfließen lassen und mit Erde bedecken; 14 denn [es ist] das Leben allen Fleisches; sein Blut gilt für sein Leben. Darum habe ich den Kindern Israels gesagt: Ihr sollt nicht das Blut irgendeines Fleisches essen; denn das Leben alles Fleisches ist sein Blut. Wer es aber isst, der soll ausgerottet werden.
Noch eine letzte Bemerkung zum Götzendienst: In Apostelgeschichte kamen die Apostel und Ältesten im Rat in Jerusalem zusammen, um darüber zu beraten, wie heidnische Kenner des Messias in die Gemeinschaft der Gläubigen aufzunehmen seien. Denkt daran, diese Heiden hatten ja schon eine Beziehung zum Messias (sie waren also 'errettet') und die Gemeinschaft der Gläubigen bestand hauptsächlich aus Hebräern (die ebenfalls die Thora einhielten). Man lud ihnen nicht erst alle Gebote und Traditionen auf und erlaubte ihnen dann den Eintritt in die Gemeinschaft der Gläubigen. Man gab ihnen vier verschiedene Anweisungen, nahm sie in die Gemeinschaft auf, und dann erst bekamen sie Lehre in den anderen Dingen, jede Woche, immer ein bisschen zur Zeit. Diese Anweisungen schließen die Ablehnung dessen ein, was von Götzen verunreinigt wurde.
Apostelgeschichte 15,19-21
19 Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen, 20 sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut. 21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, da er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird.
Da wir jetzt die Wurzel und Entwicklung dieser Tradition erforscht haben, was sollen wir nun damit anfangen? Wenn nichts davon einen Sinn ergibt bzw. wenn es erfunden ist: dann gar nichts. Fahre mit unseren Traditionen fort und stelle Jahr für Jahr einen Baum auf. Aber wenn wir erkennen, das JHWH nicht will, dass wir diese Dinge tun, wenn wir aus dem Wort ersehen, dass diese Tradition im geringsten Fall von Götzen 'verunreinigt' und im schlimmsten Fall selbst ein Götze ist, dann glaube ich, dass wir für die Sünde Buße tun und diese Dinge loswerden sollten, die Gott hasst.
2. Korinther 6,16
16 Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein."
1. Johannes 5,21
21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!
Der Weihnachtsmann
Hier haben wir eine farbenfrohe Tradition. Wir alle kennen die Geschichte vom Weihnachtsmann und wie er in der ganzen Welt allen braven kleinen Jungs und Mädchen Geschenke bringt. Die eigentliche Quelle des Weihnachtsmanns geht höchstwahrscheinlich auf einen Heiligen namens Nikolaus von Myra zurück, dem Schutzpatron der Kinder. Ihm zu Ehren wurde am 06. Dezember ein Fest gefeiert, das später auf den 25. Dezember ausgedehnt wurde. Die Legende besagt, dass Nikolaus drei sehr armen Mädchen ihre jeweilige Mitgift geschenkt haben soll, damit sie heiraten konnten. Dies entwickelte sich zu dem Glauben, dass er Kindern Geschenke und Süßigkeiten brachte.
Ich werde mich nicht lange beim heiligen Nick aufhalten. Wir kennen das Weihnachtsmannspiel gut genug und wie Kinder enttäuscht werden, wenn das Mysterium "Weihnachtsmann" aufgedeckt wird. Dieser Moment ist es, der den Weihnachtsmann zu einer gefährlichen Sache für die Gläubigen werden lässt. Kinder werden erzogen, ihren Eltern zu vertrauen und ihnen zu glauben. Eltern, die ihren Kindern von einem märchenhaften Mann erzählen, den sie nicht sehen können, dem sie aber dennoch glauben sollen, um von ihm begünstigt zu werden und der braven Jungs und Mädchen Geschenke bringt, müssen dem Kind irgendwann einmal erklären, dass all das nur eine erfundene Geschichte ist. Kinder, denen man die Weihnachtsmanngeschichte erzählt hat, werden ihn früher oder später mit einem gewissen anderen vergleichen, den sie physisch auch nicht sehen können. Dieser Eine, ein allmächtiger Einer, dem sie glauben sollen und der das Geschenk des Lebens bringt - das ist Jeschua (Jesus). Das Vertrauen der Kinder in ihre Eltern wird geschwächt, wenn sie der Täuschung über den Weihnachtsmann ausgesetzt werden. Wie soll dieses Kind seinen Eltern glauben, wenn sie ihm nun von Jesus erzählen, den sie nicht sehen können und der gemäß unserer Tradtitionen am selben Weihnachtstag kommt?
Eine weitere Frage, die sich hierbei ergibt, ist die: Warum feiern wir, die wir keine Katholiken sind, einen katholischen Heiligen?
Der nächste Artikel fasst das Studium über Weihnachten zusammen.
Shalom!
Scott Callas
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