Chag HaBikurim -
Fest der Erstlingsfrüchte
Birgit Barandica, April 2009

Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt;
er ist der Erstling der Entschlafenen geworden.

1. Korinther 15,20


Dies ist das erste von den drei Erntefesten im Jahr; hier geht es um die Gerstenernte. Das zweite Erntefest ist das Wochenfest Schawuot und das dritte ist Sukkot, das Laubhüttenfest.

Chag HaBikurim ist Bestandteil von Pessach. Es wird während der Zeit der ungesäuerten Brote am Tag nach dem Schabbat gefeiert, also immer am ersten Wochentag, dem Sonntag. Man brachte Gott die ersten Früchte der Gerstenernte dar und die Priester im Tempel mussten sie schwingen, daher nennt man sie Schwingopfer:

"Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem HERRN, dass sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat," (3. Mose 23,11). Bis dahin darf kein Brot von der Erstlingsfrucht gegessen werden.

Weiter heißt es in Vers 14: "Diese Ordnung gilt für alle Generationen, wo immer ihr auch wohnt." Warum erachtete Gott es für notwendig, diese Anweisung für ein Erntefest zu geben? Pessach, und mit ihm Chag HaBikurim, war schon immer das höchste Fest im jüdischen Kalender - doch nun wurde es zum absoluten Höhepunkt! Es war Teil von Gottes Rettungsplan für die gesamte Menschheit, von Ihm selbst vorbereitet!


Das Gartengrab von innen
Denn es war dieses Fest HaBikurim vor etwas über 2000 Jahren, an dem die Frauen Jeschuas Grab leer vorfanden: an diesem Fest ist Er auferstanden! Das Fest war also schon immer ein Vorschatten auf Seine Auferstehung, die Ihn zum ersten von vielen Brüdern und Schwestern machte:

"Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam (Adam), so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen (Jeschua). (1. Korinther 15,20; siehe auch Römer 8,29). Somit

findet das Fest der Erstlingsfrüchte in Jeschuas Auferstehung seine Erfüllung!

HaBikurim ist auch aus einem zweiten Grund wichtig: im selben Kapitel heißt es weiter: "Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Wochen" (3. Mose 23,15). Das ist die sogenannte Omer-Zählung (Omer ist die hebräische Bezeichnung für Garbe), es sind 50 Tage bzw. sieben Wochen. Sie beginnt an Chag HaBikurim und geht bis Schawuot, das auch "Wochenfest" genannt wird, denn Schawuot ist der Plural von Schawua = Woche.

Doch warum sollte Gott von diesem Erntefest an genauestens 50 Tage bzw. sieben Wochen abzählen lassen? Alles, was Gott tut, hat seinen Grund - die Menschen sollten sich beizeiten schon daran gewöhnen, dass es mit diesem Erntefest etwas ganz Besonderes auf sich hat: denn an Schawuot fiel der Heilige Geist erstmalig auf alle Menschen - es ist das Fest, was auch als Pfingsten bekannt ist!

Hier kam der Rettungsplan Gottes zum Abschluss! Womit wir gleichzeitig sehen, das Pessach, haBikurim und Schawuot tatsächlich zusammengehören, auch wenn sie von Gott einzeln in 3. Mose 23 aufgeführt sind: die Errettung aus der Sünde, Auferstehung und Ausgießung des Heiligen Geistes!

Woher der Name "Ostern" kommt, wird am Ende des Pessach-Artikels kurz erklärt. Und warum die christlichen Feste nicht mit den biblischen Festen übereinstimmen, ist hier beschrieben.


Ein schönes Lied zum Fest der Erstlingsfrüchte "First Fruits" vom
bekannten messianischen Lobpreissänger Steve McConnell

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